Frage an Angelika Hagedorn von Mathias B. bezüglich Europapolitik und Europäische Union
Hallo Angelika,
zur Zeit beobachten wir in Europa einen Trend vom gemeinsamen Denken zu "WIR" und "DIE" (z.B. ganz krass in Ungarn und in abgemilderter Form auch in England oder Frankreich). Was würdest Du tun als Abgeordnete im Europaparlament, um dem entgegen zu wirken?
Salut,
Mathias
Lieber Mathias!
Die da oben und wir da unten..ja, das ist ein beliebter Satz um die großartige Idee von Europa schlecht zu machen. EU-Skepsis ist ja nicht nur unter Rechten verbreitet. Laut Eurobarometer haben nur gut 30% Vertrauen in die EU. Aber Europa ist wichtig, im übrigen auch dieses Forum. Darum bin ich immer wieder erstaunt, dass die etablierten Europapolitiker dieses Forum überhaupt nicht nutzen und die Fragen unbeantwortet bleiben. Die kleinen Parteien bemühen sich redlich um Antworten. Da die 3% Hürde vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gekippt worden ist, haben auch wir gute Chanchen, Kandidaten hineinzubekommen, aber wohl nicht bis Platz 10.
Aber ein Anfang wäre gemacht. Die vielgescholtene "Zersplitterung" trifft auch nicht zu, da ja Fraktionen gebildet werden.
In meiner Zeit als Gemeindepädagogin in Australien hat mich beeindruckt, wie unbefangen unzählige Nationen zusammenleben. Jeder war eigentlich Ausländer und hat kein Problem damit. Davon kann Europa lernen.
Herzliche Grüße ins ferne Australien!
Angelika Hagedorn
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