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Frage von Andreas R. •

Frage an Angela Lück von Andreas R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Lück,

ich wende mich an Sie als Mitglied des Integrationsausschusses.

Ein dänischer Kollege hat mir kürzlich von folgendem Modell aus seiner Heimatgemeinde Farum (nördlich von Kopenhagen) berichtet. Dort gibt es es vier Schulen, eine davon befindet sich in einem "Migrantenviertel". Um den Integrationserfolg zu gewährleisten, wurden dort zwei Maßnahmen getroffen:

1. Schüler der vier Schulen wurden mit Schulbussen auf die vier Schulen so verteilt, dass der Migrantenanteil an allen vier Schulen in etwa gleich groß war.

2. Es wurde sichergestellt, dass die spezifische Herkunft der Schüler auch innerhalb einer Klasse gemischt wurde. Dies bedeutet, dass z.B. auf eine Klasse idealerweise nie zwei türkischstämmige Schüler und auf eine benachbarten zwei arabischstämmige Schüler aufgeteilt werden, sondern jeweils ein Schüler aus einer Herkunftsgruppe. Dies geschah, um die Schüler dazu bewegen, primär auf Dänisch zu kommunizieren.

Mein Kollege war sehr angetan vom Erfolg dieser einfachen Integrationslösung, da offenbar bereits nach einer Generation ein enormer Erfolg erzielt werden konnte.

Meine Frage: Wird ein solches Modell in NRW angedacht oder gar praktiziert? (man denke an Gelsenkirchen-Buer einerseits und Viertel mit hohem Migrantenanteil andererseits.) Wenn nein, gibt es rechtliche Hürden (z.B. freie Schulwahl) die einer solchen Praktik in NRW entgegenstehen würden? Falls ja, beabsichtigen Sie, diese aus dem Weg zu räumen? Ich kann mir vorstellen, dass sich ein solches Modell gerade in Ballungszentren leicht umsetzen lässt.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Reichhardt

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