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Andrew Ullmann
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Frage von Kevin E. •

Die Hospitalisierungsinzidenz sinkt seit Nov. 2021 rapide und es gibt so gut wie keine Omikrontoten (99 bei über 220 000 Fällen). Wie können Sie evidenzbasiert so extreme Maßnahmen rechtfertigen?

226728 Omikronfälle stand heute. Dabei 99 Tote, keiner davon unter 15 Jahren, die große Zahl über 80 Jahre alt.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Omikron-Faelle/Omikron-Faelle.html

und damit bei weitem weniger Tote als bei jeder saisonalen Grippewelle:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/405363/umfrage/influenza-assoziierte-uebersterblichkeit-exzess-mortalitaet-in-deutschland/

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Sehr geehrter Herr E.,

wie Sie vermutlich auch bemerkt haben, erlaubt uns das Vordringen der Omikron-Variante sowie der Schutz vor schweren Verläufen bei geimpften Mitbürgerinnen und Mitbürgern das Zulassen von wesentlich höheren Infektionsinzidenzen. Allerdings gibt es leider immer noch viel zu viele Ungeimpfte, die auch durch die Omikron-Variante stark gefährdet sind. Zudem sollten wir vorsichtig sein, nur den Tod als Outcome anzusehen. Auch milde Verläufe tragen zur Krankheitslast bei und die Spätfolgen einer Erkrankung werden unser Gesundheitssystem und unseren Gesellschaft noch lange belasten. Als weiteren Faktor müssen wir beachten, dass das Sinken des Risikos für schwere Verläufe durch die hohe Anzahl an Infektionen wieder aufgerechnet wird. Einfach gesagt: 0,5 x 10 = 0,05 x 100. 

Mit den besten Grüßen

Andrew Ullmann

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