Hallo Herr Walther, Wie steht Ihre Partei zum aktuellen Waffengesetz und zu Sportschützen und Jägern ?Inzwischen werde unbescholtene Bürger und LWB auf eine Stufe mit Terroristen gestellt.

Sehr geehrter Herr D.,

wir setzen auf die Eigenverantwortung der Bürger*innen, die legal Waffen besitzen. Wir haben eines der strengsten Waffenrechte der Welt und halten dies für ausreichend. Weitere Verschärfungen sind unverhältnismäßig. Eine zentrale Lagerung der Waffen in Schützen- und Vereinsheimen lehnen wir ab. Es muss allerdings mehr gegen den illegalen Waffenbesitz getan werden.
Anders formuliert: Beim "regulierten" Schießen auf Schießständen oder für Jäger sehe ich derzeit keinen Handlungsbedarf. Diese Bürger wissen, wie man mit Sport- und Jagdwaffen umgeht. Aber darüber hinaus ist es immer schwer, die Trennlinie zwischen erlaubt und verboten richtig zu ziehen. Jedermann kann mittels kleinem Waffenschein eine Schreckschusspistole kaufen, die optische einer echten Waffe mit tödlicher Munition gleicht. Kaum jemand macht sich einen Begriff davon, was es bedeutet, eine solche Schreckschusswaffe in die Hand zu nehmen. Niemand, auch kein Polizist, kann unmittelbar erkennen, dass es sich um eine nicht-tödliche Waffe handelt. Eine weitere diffuse Gefahr sind natürlich die nicht registrierten Waffen. Die Kontrolle von Waffenbesitzern kann man sicherlich optimieren. Ein "über einen Kamm scheren" ist hier wenig hilfreich. Aber dazu müssen neue Konzepte her, die mit den Betroffenen erarbeitet werden müssen. Denn die Betroffenen wissen aber selber auch, dass das saubere Auseinanderhalten zwischen legal und nicht legal der richtige, wenn auch schwierige Weg ist.

Viele Grüße,

Andreas Walter.