Was tun Sie gegen die weitere Zerstörung des Wattenmeeres (Lebensgrundlage für unser Leben und unsere Ernährung) durch die Energiekonzerne?
Um den nicht zurückgehenden Durst auf fossile Kraftstoffe zu stillen, erschließen deutsche Energiekonzerne immer neue Öl- und Gasfelder. Im Nationalpark Wattenmeer plant die Wintershall Dea neue Ölbohrungen und eine Förderung bis ins Jahr 2069 - das widerspricht sogar den unzureichenden Klimazielen der Bundesregierung.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für ihre Frage.
Als nordfriesischer Abgeordneter habe ich die möglichen Folgen der Ölbohrungen in unserem einzigartigen Nationalpark Wattenmeer, der ja ohnehin vom Klimawandel bedroht ist, deutlich vor Augen. Dort weitere Ölbohrungen zu genehmigen und über Jahrzehnte zu betreiben, wäre fatal für die Ökosysteme, für die Menschen in der Region und für künftige Generationen. Statt die Meere weiter auszubeuten und sie weiteren Risiken auszusetzen, fordern wir Grünen, die Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer sofort zu stoppen. Sollte die anstehende Klage der Deutschen Umwelthilfe und Greenpeace Erfolg haben, wäre dies ein großer Erfolg für den Schutz des Klimas und des Wattenmeeres!
Die Pläne von Wintershall Dea, im Nationalpark Wattenmeer neue Ölbohrungen durchzuführen und dort sogar bis ins Jahr 2069 zu fördern, gehen in die völlig falsche Richtung. Fossile Energien haben keine Zukunft und weitere Eingriffe in den Nationalpark durch Ölbohrungen können wir uns nicht mehr leisten. Ich hoffe sehr auf ein wegweisendes Urteil, dass die Bedeutung der Meere für uns, für den Klimaschutz und die künftigen Generationen klarstellt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Andreas Tietze