Frage an Andreas Tietze von Harke-Peter H. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr,
Dr. Tietze
was gedenken Sie gegen den Wildwuchs der Biogasanlagen zu unternehmen, denn die werden an den entlegendsten Stellen gebaut, wo keine Verwertung der Wärme gewährleistet ist, das Substrat wird unbehandelt auf die Felder gebracht was unübersehbare folgen für die Menschheit haben wird. Nur ganz wenige haben einen wirtschaftlichen Vorteil dadurch, aber die Allgemeinheit muß dafür zahlen (kaputte Straßen, Lachgasproduktion durch Maisanbau (300 mal gefährlicher für die Athmosphäre wie CO2) Gefährdung der Verkehrsteilnehmer durch Rücksichtsloses verhalten der Landwirte)
Was ist mit der dezentralen Energiegewinnung für den kleinen Mann (Windmühlen, Photovoltaikförderung, bis 10 Kwp)? Warum werden immer nur die großen und reichen gefördert?
Mit freundlichen Grüßen
Harke Peter Holst
Tinningstedt
Sehr geehrter Herr Holst,
vielen Dank für Ihre Frage. Wir GRÜNEN wollen die Vermaischung der Landschaft stoppen. Die Nutzung der Flächen für Windenergie und Fotovoltaik ist sehr viel energieproduktiver als die Nutzung durch Maisanbau für Biogasanlagen. Viele bestehende Biogasanlagen produzieren Strom, nutzen aber die anfallende Wärme nicht. Das ist eine Verschwendung von Ressourcen. Wir wollen eigenständige Biogasleitungen (Mikronetze) um Wärme aus Biogas-KraftWärmeKopplung an für Wärmenutzung geeigneten
Orten zu erzeugen. In Schleswig-Holstein haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht mit Bürgerwind- und Bürgersolarparks. Das hat für uns Vorrang vor weiteren Biogasanlagen ohne Wärmenutzung.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Andreas Tietze