Frage an Andreas Statzkowski von Ute V. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Statzkowski,
wie beurteilen Sie die Stiuation der Volkshochschulen in Berlin und insbesondere in Charlottenburg-Wilmersdorf?
Mit freundlichen Grüßen
Ute Vialet
Sehr geehrte Frau Vialet!
Ich engagiere mich ehrenamtlich als Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der Volkshochschulen in Berlin e.V. Durch den fortwährenden Kontakt mit den Mitarbeitern/-innen vor Ort ist mir bekannt, dass die zurückgehenden Honorarmittel in den Bezirken, die fehlende Möglichkeit freiwerdende Stellen zügig und fachgerecht zu besetzen, das fehlende Krankengeld für die Dozenten/-innen große Probleme bereiten.
Amtsleiter und Stadträte hatten sich vor zwei Jahren auf einen Kommissionsbericht für die Musikschulen und Volkshochschulen geeinigt. Leider gibt es außer Worthüsen bisher keine Bereitschaft von der SPD, Linke und FDP den Bericht umzusetzen. Hier wird es die vorrangige Aufgabe sein, für die Umsetzung des Berichts wie zugesagt Sorge zu tragen.
Die Volkshochschule in Charlottenburg-Wilmersdorf befindet sich in einem traurigen Zustand. Nachdem der Amtsleiter vor zwei Jahren vom SPD-Stadtrat nach Steglitz-Zehlendorf weggegrault wurde, ist die Stelle seit dieser Zeit unbesetzt. Außerdem wurde das Haus der VHS in der Trautenaustraße aus finanziellen Gründen vom Bezirksamt aufgegeben, um es dann doch nicht aufzugeben und einen Teil der Schulden des Bezirks von ca 7 Millionen Euro abzutragen und es weiter im Besitz des Bezirks zu belassen. Die finanziellen Folgen tragen alle Einwohner des Bezirks.
Im nächsten Jahr sollen die Schulden bis zu 20 Millionen Euro im Bezirk betragen. Nun soll auch noch das zweite Haus der Volkshochschule, das in der Pestalozzistraße liegt, aufgegeben werden. Ein Schlag ins Gesicht für alle Mitarbeiter/-innen der Volkshochschule in Charlottenburg-Wilmersdorf! Nach der Schließung von Jugendeinrichtungen, Seniorenfreizeitstätten und der drohenden Schließung des Haus des Sports in der Arcostraße droht der beispielslose Sozialabbau von Rot-Rot-Grün im Bezirk weiterzugehen.
Mit freundlichem Gruß
Andreas Statzkowski