Frage an Andreas Statzkowski von Jule M. bezüglich Verkehr
Was möchten Sie tun, um den Verkehr in Berlin zu regulieren - sowohl auf den Strassen als auch bei den Öffentlichen? Wie das S-Bahn-Problem in den Griff bekommen? Wie die Anwohner am Olympiastadion entlasten??
Sehr geehrte Frau Mecklenburger!
Für ein leistungsfähiges aber auch umweltverträgliches Verkehrsnetz gehören Hauptstraßen durch die der Verkehr abgeleitet werden kann. Diverse verkehrliche Einschränkungen der Haupstraßen sind nicht hilfreich. In den Wohngebiete sollte es bei Tempo 30 bleiben.
Beim ÖPNV wäre für Westend die Verlängerung des 104er vom Brixplatz zum U-Bhf Ruhleben wichtig, auch ein Einbau eines Fahrstuhls im U-Bhf. Neu-Westend, eine längere Betriebszeit beim Bus 139 und ein bessere Taktzeit bei der U-Bahn nach Ruhleben.
Zur S-Bahnkrise hat die CDU-Fraktion folgenden Antrag im Parlament gestellt:
Drs. 16/4215Ersatzverkehre für die S-Bahn schaffen - freie Kapazitäten im Regionalverkehr nutzen
Das Abgeordnetenhaus wolle beschließen:
Der Senat wird aufgefordert, auf die S-Bahn Berlin GmbH dahingehend einzuwirken, dass im Rahmen des bestehenden Nahverkehrsvertrages zur teilweisen Kompensation der nicht erbrachten Verkehrsleistungen Ersatzverkehre durch den Regionalverkehr bestellt werden. Hierzu ist insbesondere zu prüfen, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang Zusatzverkehre auf den Abschnitten zwischen: Flughafen Schönefeld - Karlshorst - Stadtbahn - Spandau/Wannsee,Lichtenberg - Gesundbrunnen - Hauptbahnhof - Potsdamer Platz - Südkreuz,Spandau - Jungfernheide - Hauptbahnhof - Potsdamer Platz - Südkreuz, bis zur Wiederaufnahme des Normalbetriebs bei der Berliner S-Bahn eingerichtet werden können. Ferner wird der Senat aufgefordert, infolge der Schlechtleistungen der S-Bahn Berlin GmbH finanzielle Mittel in dem Umfang nicht zu kürzen, in dem zusätzliche Leistungen im Regionalverkehr erbracht werden, so dass die S-Bahn Berlin GmbH in die Lage versetzt wird, dem jeweiligen Betreiber dessen Leistungen entsprechend zu vergüten.Dem Abgeordnetenhaus ist bis zum 31. August 2011 zu berichten.
Bei den Veranstaltungen im Olympiastadion befürworten wir die Einführung eines elektronischen Parkleitsystems, dass die Autofahrer (insbesondere aus dem Umland) zu den Parkplätzen an der Messe führt. Von dort müsste ein Shuttleservice eingerichtet werden. Die angedachte Schutzzone ist bisher nicht finanzierbar, laut Bezirksamt personell nicht durchführbar und trifft automatisch die Anwohner, die hinter der Zone wohnen. Wenn man die Bahntrassen als Grenze wählen würde, könnte man zukünftig in der Westendallee nicht einmal mehr laufen.