Frage an Andreas Schwab von wolfgang h. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. Andreas Schwab,
ich habe die Frage in der Kategorie "Internationales" eingestellt.
Sie könnte aber auch in viele andere Kategorien eingestellt werden, da die Auswirkungen viele Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens betreffen werden.
Am 29. Mai finden die nächsten EU-Wahlen statt.
Die Frage: Mich würde jetzt schon Ihre Haltung zu JEFTA interessieren.
Falls Sie Informationsbedarf zu JEFTA haben, habe ich zwei DIN A4 Seiten einer Studie zum Thema beigelegt:
https://blog.campact.de/wp-content/uploads/2018/10/Zusammenfassung-Studie-JEFTA.pdf
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Harr
Sehr geehrter Herr Harr,
vielen Dank für Ihre Zuschrift zum Thema JEFTA.
Zunächst möchte ich betonen, dass ich das Handelsabkommen mit Japan als große Chance für alle Beteiligten sehe. Bereits heute exportieren EU-Firmen jährlich Waren im Wert von 58 Milliarden Euro und Dienstleistungen im Wert von 28 Milliarden Euro nach Japan. Japan bietet ein großes Potenzial für weitere Exportsteigerungen, allerdings stehen europäische Unternehmen beim Export ihrer Waren bisher noch vor zahlreichen Handelshemmnissen.
Problematisch sind vor allem japanische Verfahren und Standards, die von internationalen Standards abweichen. Die hohen Einhaltungskosten, die sich daraus für europäische Unternehmen ergeben, stellen eine große Hürde dar.
Die EU hat sich deshalb im Rahmen der Verhandlungen zu JEFTA erfolgreich dafür eingesetzt, dass derartige unnötige Hemmnisse für europäische Exporte durch das Handelsabkommen abgeschafft werden. Durch JEFTA sollen sogenannte nicht-tarifäre Handelsschranken wie unterschiedliche Normen und Vorschriften gesenkt werden. Die EU hat erreicht, dass Japan viele Normen an internationale Standards angleicht, sodass europäische Unternehmen mehr Waren und Dienstleistungen in Japan absetzen können.
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnte und stehe Ihnen bei Rückfragen gerne zur Verfügung.
So verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Ihr
Andreas Schwab