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Andreas Schwab
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Frage von Dieter P. •

Frage an Andreas Schwab von Dieter P. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter H. Schwab

Ich habe folgende Frage an Sie. Gibt es im Internet die Möglichkeit, von jedem Staat zu sehen, was er seit seiner Zugehörigkeit zur EU pro Jahr an Zuwendungen erhalten hat. Ebenfalls würde mich interressieren, wer seit bestehen der EU der größte Zahler ist. Meine Frau ist Griechin. Im Urlaub in Griechenland habe ich immer große Schwierigkeiten mit den Leuten, wegen den Geldern. Mir wird nicht geglaubt, daß Deutschland der größte Einzahler ist, bzw. Griechenland der größte Empfänger. Dies möchte ich nun gerne einmal schriftlich wiederlegen können. Ich hoffe auf Ihre Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Pfaff

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Sehr geehrter Herr Pfaff,

die Kommission veröffentlicht jährlich einen detaillierten Finanzbericht, in dem alle Aktivitäten der EU aufgeführt sind.
Den aktuellen Bericht für das Jahr 2008 finden Sie unter folgendem Link: http://ec.europa.eu/budget/library/publications/fin_reports/fin_report_08_en.pdf

Aus diesem Bericht geht auch hervor, dass Deutschland noch vor Großbritannien und den Niederlanden der größte Nettozahler seit Bestehen der EU ist: Seit 1976 hat Deutschland gut 220 Milliarden Euro in die EU investiert. Die Nettozahlerposition der Niederlande ist jedoch sehr ähnlich - rechnet man auf die Bevölkerung verteilt. Will man einen größten "Empfänger" festlegen, so ist dies Spanien mit etwa 100 Milliarden Euro. Griechenland kommt mit knapp 80 Milliarden Euro auf Platz 2. Richtigerweise müsste man jedoch auch hier das Beitrittsdatum sowie die Bevölkerungsanzahl beider Länder beachten, um wirklich differenzierte Zahlen zu bekommen.
Zwar hat Deutschland viel in die EU investiert, jedoch hat gerade Deutschland als Exportnation viele Vorteile durch die Gemeinschaft, beispielsweise durch den gemeinsamen Binnenmarkt oder die stabile Währung, was kaum in einer harten Zahl messbar ist. Die Diskussion über die EU rein auf Grundlage von Zahlen ist sehr schwierig, da viele wichtige Aspekte unberücksichtigt bleiben.

Mit freundlichem Gruß
Ihr
Andreas Schwab

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