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Andreas Schwab
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Frage von Gertrud B. •

Frage an Andreas Schwab von Gertrud B. bezüglich Jugend

Guten Tag Herr Dr. Schwab,

was werden Sie tun, damit in Dtl. die Bedingungen für PädagogInnen im frühkindlichen Bereich Ihren KollegInnen in EU gleichgestellt sind? Akademische Ausbildung, bzw. Nachqualifizierung der derzeitigen ErzieherInnen, entsprechende Entlohnung...? Warum ist die Bildung der Kinder unter 6 Jahren hierzulande eine kommunale Aufgabe und nicht ebenso wie Bildungseinrichtung für ältere Kinder und Jugendliche eine staatliche Aufgabe? Wir wissen doch inzwischen von Neurobiologie und Hirnforschung wie wesentlich die Begleitung der kindlichen Entwicklung der ersten Lebensjahre der Kinder ist -

Mit freundlichen Grüßen
Gertrud Bohnacker

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Bohnacker,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage.

Ich stimme Ihnen zu, dass der Bedeutung der frühkindlichen Bildung bisher nicht genug Beachtung geschenkt wird. Als Europaabgeordneter bin ich hier allerdings nicht Ihr direkter und richtiger Ansprechpartner, denn Bildung wird national bzw. auf Länderebene geregelt und ist keine europäische Angelegenheit. Auf Seiten der EU gibt es vor allem Regelungen, die sicherstellen, dass die Anerkennung von in einem anderen Mitgliedstaat erworbenen Berufsqualifikationen sichergestellt ist.

Zu Ihrer Frage möchte ich folgendes sagen: Die CDU setzt sich in Deutschland für die Bereitstellung der entsprechenden Rahmenbedingungen ein. In Baden-Württemberg hat das Thema Kinder und Bildung für uns eine herausragende Bedeutung, das zeigt das Projekt "Kinderland". Wir sind der Meinung: Frühkindliche Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie stellt höchste Ansprüche an die Aus- und Weiterbildung der Erzieherinnen und Erzieher sowie an die Qualität des Bildungsangebots. Die Landesregierung Baden-Württemberg konkretisiert im Rahmen des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung in Tageseinrichtungen für Kinder den Bildungsauftrag des Kindergartens und stärkt damit die frühkindliche Bildung und Erziehung in Familie und Kindergarten. Ein gesondert zur Verfügung gestelltes Budget deckt die Aufwendungen für die Qualifizierung der Erzieherinnen und Lehrkräfte im Umfang von bis zu 20 Millionen Euro ab.

Für Deutschland ist zudem, wie in anderen europäischen Ländern, die Entwicklung eines berufsbegleitenden Weiterbildungsprogrammes notwendig. Auch Sprachförderung muss im Kindergarten einen besonderen Stellenwert einnehmen. Bereits bestehende Fördermaßnahmen zur Sprachbildung müssen verbunden sein mit Sprachstandserhebungen - möglichst schon 2 Jahre vor dem Schuleintritt - wie es z.B. in Nordrhein-Westfalen bereits praktiziert wird. Gemäß dem bayrischen Modellversuch "Kindergarten der Zukunft in Bayern - KiDZ" sollten Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen die Kinder gemeinsam im Kindergarten betreuen, zumindest so lange, bis genügend pädagogisches Fachpersonal für die Kindergartenbildung vorhanden ist.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Schwab

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