Frage an Andreas Scheuer von Bertold M. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Scheuer,
Ihre Antwort ist mir am 17. Oktober während einer reisebedingten Abwesenheit mitgeteilt worden. Ich bedanke mich für Ihre Anmerkungen, die nur leider meine k l a r e n Fragen n i c h t beantwortet haben. Alle die von Ihnen geäußerten Hinweise entsprechen dem laufenden Gedankengut: alle Welt hält CO2 für ein Klimagift, das ist nach Meinung sehr vieler Wissenschaftler Unfug; alle indoktrinierten Menschen glauben, daß der Mensch das System der Welt-Natur beeinflussen kann, das ist nach Meinung vieler Wissenschaftler v i e l l e i c h t anzunehmen, meßtechnisch aber noch nie bewiesen worden. Erst danach könnte ein Eingreifen durch den Menschen verantwortet werden.
Eine Zusammenfassung und klare Darstellung aller Zusammenhänge bietet das von mir zitierte Buch, das eventuell Ihnen Ihr Assistent einmal aufbereitet vorlegen sollte.
Ich würde mich über eine direkt meine Fragen vom 3. Oktober 2008 betreffende Antwort freuen.
Mit freundlichem Gruß
Bertold Maucher
Sehr geehrter Herr Maucher,
vielen Dank für Ihre Stellungnahme. Gern nehme ich Ihre Anregung für die weitere Betrachtung und inhaltliche Auseinandersetzung mit diesem Thema auf. Auch halte ich eine sachliche Auseinandersetzung mit diesem Thema für geboten und erforderlich.
Die Klimaforschung hält an. Das von Ihnen angeführte Buch ist für die unterschiedlichen wissenschaftlichen Sichtweisen zu den Ursachen des Klimawandels ein aktueller Beweis. Eine wissenschaftlich dezidierte Widerlegung oder Bestätigung dieser Thesen und Argumente überlasse ich den wissenschaftlichen Kapazitäten auf diesem Gebiet.
Dennoch sehe ich in den Bestrebungen der Politik einen Beitrag für mehr Lebensqualität. Denn ein Umkehrschluss der von Ihnen angeführten Thesen kann ja nicht zwingend ein "Weiterso" bei Emissionen bedeuten. Denken Sie beispielsweise an die Verbesserung der Luftqualität in Städten und an Industriestandorten durch den Einbau von Filtersystemen.
Zudem möchte ich nochmals den Blick auf den Aspekt der Energieeffizienz und Energieeinsparung und die Förderung regenerativer Energieträger lenken. Der sparsame Umgang mit Ressourcen und die Schonung der Umwelt sind hier zentrale Aspekte. Die Förderung fossiler Rohstoffe findet heute überwiegend in den ärmsten Ländern unter massiven Eingriffen in natürliche Lebensräume statt. Dies betrifft gerade auch das Ökosystem Wald als "Lunge" des Planeten.
Eine von Ihnen geforderte "Weltpolitik" ist eine Querschnittsaufgabe. In diesem Sinn verstehe ich Klima- und Umweltpolitik als einen sinnvollen Teil einer Politik der internationalen Völkergemeinschaft. Hierfür ist eine angemessene Berücksichtigung der unterschiedlichen Problemfelder unerlässlich.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Andreas Scheuer, MdB