Frage an Andreas Scheuer von Carsten K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Scheuer,
ich wollte mein Fahrzeug der Marke VW, welches werksseitig mit Betrugssoftware ausgestattet ist, zur Hauptuntersuchung anmelden, als ich darauf hingewiesen wurde, dass mein Fahrzeug aufgrund der nicht durchgeführten Umrüstung einen schwerwiegenden Mangel in der Abgasuntersuchung erhalten würde. Offensichtlich meldet, das Ihnen unterstehende KBA Fahrzeuge alle Fahrzeuge, deren Umrüstung seit mehr als 18 Monaten nicht durchgeführt wurde an die Prüforganisationen. Da ich aktuell noch auf Rückgabe des Fahrzeuges klage und von meiner freien Werkstatt auf vielerlei Probleme bei Fahrzeugen mit durchgeführten Update hingewiesen wurde, wollte ich dieses Update nicht durchführen. Nun wird auf Ihre Veranlassung "hart durchgegriffen", nur leider nicht gegen die Verursacher des Schadens sondern gegen die Betroffenen. Ich empfinde diese Nötigung zum Update als einen schwerwiegenden Eingriff in mein Eigentumsrecht am Fahrzeug. Mit möglichen Folgen, wird man dann natürlich sich selbst überlassen. Da die Wirksamkeit des Updates im normalen Betrieb fraglich ist, jedoch ein höherer Verschleiß der Injektoren (durch die mehrfachen Einspritzung statt einfach) vorliegen, ist diese "Lösung" der Problematik in meinen Augen ein typisches Beispiel der CSU- Mentalität: Aktionismus geht vor sinnvollen, durchdachten Aktionen, wobei das ganze natürlich gepaart ist mit einer gigantischen Menge an Protegierung der Autoindustrie. Für die Wahl in Bayern ist so eine populistisch agierende und im Hintergrund den Wähler misachtende CSU für mich und meine Familie nicht wählbar.
Ich hoffe auf eine Stellungnahme zum geschilderten Sachverhalt, die mir wenigstens die Beweggründe erläutert, warum die CSU scheinbar nur die Interessen der Industrie und nicht des Souveräns vertritt. Wobei meine Hoffnung auf eine Stellungnahme aufgrund Ihrer Antwortquote nicht besonders hoch ist...
Mit freundlichen Grüßen,
C. K.