Frage an Andreas Schalk von Harald K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Schalk,
Bundeskanzlerin Merkel sowie sämtliche Regierungsmitglieder haben inzwischen beteuert, Zitat Merkel: "Eine Situation wie im Sommer 2015 darf sich nicht wiederholen" (Quelle z.B.: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-bei-cdu-parteitag-fluechtlingskrise-darf-sich-nicht-wiederholen-a-1124599.html). Gemeint hat sie damit die umstrittene Entscheidung die Grenze für Flüchtlinge, Migranten, Kriegsverbrecher, Islamisten und sonstige Kriminelle zu öffnen, weil sie „schwer vermittelbare Bilder“ von den Grenzen vermeiden wollte (https://www.welt.de/politik/deutschland/article162582074/Fast-haette-Merkel-die-Grenze-geschlossen.html). Im Umkehrschluß bedeutet diese Aussage das Eingeständnis eines schwersten politischen Fehlers, den die Regierung aus CDU/CSU und SPD heute so nicht mehr machen würde. Die eigentliche Ursache war, wie im WELT-Artikel beschrieben, Zitat: „es fand sich in der entscheidenden Stunde nur kein führender deutscher Politiker, der bereit war, die Verantwortung dafür zu übernehmen (für die Grenzschließung)".
Meine Fragen:
Können Sie verstehen, daß es frühere CSU-Wähler gibt, die sagen: „Eine Partei, die derartig gravierende Fehler macht, kann ich unmöglich jemals wieder wählen“?
Und weiter, wie können Sie persönlich weiter einer Partei angehören, deren hilflose Protagonisten letztendlich noch immer keine ausreichenden Konsequenzen (z.B. Rücktritt) gezogen haben, halten Sie Frau Merkel trotz ihres selbst eingestandenen Versagens noch immer für eine gute Führungspersönlichkeit?
Mit freundlichen Grüßen
H. K.
Sehr geehrter Herr K.,
bei Ihren Fragen handelt es sich mehr um politische Statements als um konkrete Fragen zu meiner politischen Arbeit.
Ich habe Ihnen bereits bei früheren derartigen Anfragen Ihrerseits ein persönliches Gespräch angeboten. Das hatten Sie damals abgelehnt.
Ich habe daher große Zweifel daran, dass es Ihnen um einen echten Austausch geht. Daher halte ich es für wenig zielführend, weitere schriftliche Dispute über Abgeordnetenwatch zu führen.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Schalk