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Frage von Hans-D. H. •

Frage an Andreas Roll von Hans-D. H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Roll,

was halten Sie von der diskutierten Impfpflicht von Kindern und Kleinkindern bei bestimmten Krankheiten (aktuell wurde die Impfpflicht bei Masern von FDP-Gesundheitsminister Bahr gefordert)?

Gruß

Hans-D. Heinz

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dieBasis

Sehr geehrter Herr Heinz,

von einer Impfpflicht halte ich nichts. Viele Länder mit einer sehr hohen Impfrate haben laut Weltgesundheitsorganisation WHO deutlich mehr Masernfälle als Länder mit einer niedrigeren Impfrate. Es ist also für die Erreichung des Ziels der Masernausrottung gar nicht sinnvoll, alleine auf die Impfung zu setzen. Dass der FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr eine Impfpflicht in die Diskussion eingebracht hat, dürfte mehr der Klientelpolitik geschuldet sein, mit der die FDP der Pharmagroßindustrie einen Dienst (und Umsätze in Milliardenhöhe) erweisen möchte.

Solange es für Impfstoffe neben den von der Industrie bezahlten Zulassungsstudien noch keinen unabhängigen und wissenschaftlich belastbaren Wirksamkeitsnachweis gibt und Impfschäden von den impfenden Ärztinnen laut Paul Ehrlich Institut zu 95% nicht gemeldet werden, sollten wir nicht auf eine einseitige Maßnahme setzen, deren Nutzen nicht ausreichend belegt ist. In Finnland ist bereits seit 1998 bekannt, dass über 70% der vollständig Geimpften erkranken, wenn sie das Schlafzimmer mit einem Masernkranken teilen. Die Impfung versagt hier also vollständig. Auch die Ärztinnen und Ärzte sind nicht überzeugt von der Masernimpfung. Bis 1980 wurden weniger als 7% eines Jahrgangs gegen Masern geimpft. Das Argument, dass die Impfung die Krankheit zurückgedrängt hätte, greift nicht. Aus den Daten des Statistischen Bundesamts lässt sich entnehmen, dass die Maserntodesfälle bereits vor Einführung der Impfung fast vollständig zurückgegangen waren.

Ich bin überzeugt, dass wir mit einer wirksamen Gesundheitsförderung und entsprechenden Angeboten viel mehr erreichen können. Tatsächlich wirksame Präventionsmaßnahmen wie eine vitalstoffreiche Vollwerternährung und ausreichend Bewegung haben den höchsten Stellenwert in der Vorbeugung vor Krankheit. Das trifft vor allem die chronischen Krankheiten zu, die inzwischen eine viel größere Bedeutung in unserer Gesellschaft haben als die Infektionserkrankungen. Wichtig ist mir vor allem, dass z.B. Eltern und Kinder in der Wahl der Therapieform ebenso frei sind wie in der Wahl der Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit. Dabei haben alle Bürgerinnen und Bürger ein Recht auf unabhängige Informationen, die am Wohl und der Gesundheit des Menschen und nicht an wirtschaftlichen Interessen ausgerichtet sind.

Freundliche Grüße
Andreas Roll