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Andreas Popp
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Frage von Pere K. •

Frage an Andreas Popp von Pere K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Popp,

mit Interesse verfolge ich die Entwicklung Ihrer Partei, die mehr und mehr zur Vertretung einer jungen Generation wird, dessen Leben sich immer stärker in den Virtuellen Raum abspielt.
Meine Frage:
Ich bin kritischer Freier und ich sehe mit Sorge den missionarischen Eifer mit dem hauptsächlich aus Skandinavischen Ländern versucht wird Prostitution prinzipiell als Menschenrechtsverletzung zu sehen und entsprechend in ganz Europa zu ächten.
Dies trotz aller Kritik von Prostituiertenverbänden Weltweit, die die Meinung vertreten dass die freie Selbstbestimmung ein fundamentaler Ausdruck der Menschenwürde ist und und die Einzelne zuallererst selbst bestimmen was ihre Würde ausmacht.
Wie sieht die Position der Piratenpartei zu diesem Thema aus?

Mit freundlichen Grüssen,
Herr Katzschmitt

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Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrter Herr Katzschmitt,

zuerst möchte ich Ihnen für Ihr Interesse an unserer noch sehr jungen Partei danken. Ich muss gestehen, dass ich das von Ihnen angesprochene Thema in den Diskussionen innerhalb der Partei bisher nicht gefunden habe. Aber ich denke ich spreche dennoch im Namen aller Piraten, wenn ich sage, dass wir hier differenzieren müssen.

Zum einen ist Prostitution nicht selten von Ausbeutung und Menschenhandel getrieben. Diese Aspekte sind natürlich ein Verbrechen gegen die Menschenwürde und es gilt sie zu bekämpfen. Wenn sich aber ein freier, mündiger Mensch aus freien Stücken dazu entscheidet, der Prostitution nachzugehen, so liegt dies im Bereich seiner persönlichen Selbstbestimmung. Dies bedeutet nicht, dass die Gesellschaft (oder Teile davon) Prostitution gutheißen muss. Aber sie muss dem Einzelnen hier den Freiraum für die persönliche Lebensgestaltung zugestehen.

Zusammenfassend kann man also sagen: Wenn auch Zwangsprostitution jedweder Art zu bekämpfen ist, so ist ein pauschalisiertes Verbot der Prostitution an sich der falsche Weg.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Popp