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Frage von Marco K. •

Was unternehmen Sie gegen systematischen psychischen Kindesmissbrauch?

Sehr geehrter Herr Andreas Paul,

könnten Sie mir bitte kurz sagen, was Sie wann gegen psychischen Kindesmissbrauch unternehmen? https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/emotionale-psychische-gewalt-misshandlung-101.html

Insbesondere dem -systematischen- durch Kindesentzug und Entfremdung (PAS), der seit über 30 Jahren vom EGMR gerügt wird? https://www.genug-traenen.de/

Danke und Grüße,

Marco

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr K.

viele psychische Erkrankungen haben ihren Ursprung in der Kindheit. Vor allem negative Bindungserfahrungen hinterlassen im adulten Gehirn eine „Stressnarbe“. Meine Partnerin ist Psychologin und angehende Psychotherapeutin und konnte mir über Jahre sehr viel darüber erklären.

Eine enorme und prägende Verantwortung der engsten Bezugspersonen besteht bereits im frühen Kindesalter. Das Kind ist, besonders in den ersten fünf Lebensjahren, seinen engsten Bezugspersonen, vor allem der Mutter, völlig ausgeliefert. Nähe und Distanz, Erziehungsstil und Vorbildfunktion setzen elementare Meilensteine für den späteren Lebensweg. Ist der Vater streng und pedantisch, körperlich krank, alkoholsüchtig oder gewalttätig? Ist die Mutter depressiv, religiös, ehrgeizig oder chronisch überfordert? Setzt die Scheidung der Eltern eine scharfe Zäsur im konflikthaften Familienmilieu und verlangt vom Kind unzumutbare Parteilichkeit?

Von Geburt an hat der Mensch ein biologisches Bedürfnis nach Bindung. Bindung bedeutet ein lang anhaltendes emotionales Band zu ganz bestimmten Personen, die nicht beliebig austauschbar sind. Ihre Nähe und Unterstützung wird immer dann gesucht, wenn zum Beispiel Angst, Trauer oder Krankheit in einem Ausmaß erlebt werden, das nicht mehr selbstständig regulierbar ist. Geht die primäre Bezugsperson, traditionell die Mutter, feinfühlig und verlässlich mit den Wünschen des Kindes um, so wird es Urvertrauen entwickeln. Die ersten 18 Monate entscheiden, ob das Kind im späteren Leben Beziehungsfähigkeit erlangt und seine Affekte angemessen regulieren kann.

Aktuell können viele Mütter Ihrer Aufgabe als Mutter nicht gerecht werden, weil die Gesellschaft einen Leistungsdruck auferlegt und eine Frau mittlerweile nur noch respektiert wird, wenn sie Karriere und Erziehung erfolgreich unter einen Hut bekommt. Kinder werden schon sehr früh in die Kitas "abgeschoben", damit die Mutter arbeiten gehen kann, weil sie muss. Denn wenn die Mutter dies nicht macht, hat sie harte Einbußen in der Rente und oftmals reicht ein Einkommen in der Familie nicht mehr um den Lebensunterhalt zu bestreiten.

Und genau dort setzt die AfD an, wir fordern, dass Mütter eine wirkliche Wahlfreiheit haben, ob sie sich für die Familie und ihre Kinder entscheiden oder eher auf die berufliche Karriere setzen. Deshalb muss die Erziehungszeit der ersten drei Jahre finanziell stärken. Dazu gehören auch konkrete Fördermaßnahmen, wie Ehestart-Kredite mit Teilerlass für jedes Kind, Wohneigentumsförderung für Familien, BAFöG-Rückzahlungserlass für junge Familien, leichterer Zugang zu Leistungen für Bildung und Teilhabe, Erstattung von Fahrtkosten und Zuzahlungen beim Arzt oder der Zweitwohnungssteuer für Jugendliche in Ausbildung. Das nimmt den finanziellen Druck zwingend früh wieder voll erwerbstätig zu sein. Und das bedeutet am Ende eine bessere Eltern-Kind Bindung und wirkt der psychischen Gewalt deutlich entgegen.