Wie stehen Sie allgemein zu der Initiative "Freie Ufer für alle in Berlin" und wie speziell dort, wo Konflikte mit bestehender Nutzung insbesondere durch Sportvereine zu erwarten sind?
Sehr geehrter Herr Hartmann,
die Initiative "Freie Ufer für alle in Berlin" kann meine Unterstützung hier nicht finden. Eigentum ist grundsätzlich zu schützen und die Wassersportvereine können ohne eigene Bereiche und Abschnitte ihren Aktivitäten schlicht nicht nachkommen.
Der Wassersport gehört zur Spandauer DNA und deshalb kann die Forderung "Freie Ufer für alle in Berlin" so nicht meine Billigung finden. Wassersportler sind zudem von Natur aus dem Umweltschutz zugeneigt und die Wassersportclubs bilden schon deshalb einen natürlichen Schutz gegen übermäßige Belastungen der jeweiligen Uferabschnitte.
Die Wassersportvereine - hiermit schließe ich ganz bewusst auch die Motoryachtvereine und die Motorsportvereine mit ein - müssen weitestgehend autark sein. Aufgrund der zunehmenden Verbotspolitik müssen insbesondere die Veranstaltungen, Traditionsveranstaltungen und Wettbewerbe des Wassersports gesichert stattfinden können. Das geht nur mit den jetzigen festen Standorten der Vereine. Leider hat sich die Gesetzeslage in den letzten Jahren zunehmend gegen die Vereine und Verbände gewandt. Das ist umso bedauerlicher, weil es hierzu auch einer Mehrheit in den Parlamenten bedurfte, die ganz offensichtlich vorhanden war. Wer "Grüne Gesetze" verhindern will, darf sich also nicht an diejenigen wenden, welche diese Normen im Bundestag mitgetragen haben. Die Gebietskörperschaften haben sich letztlich eben genau an diese Gesetze zu halten. Ergo: Wer Gesetze ändern will, benötigt auch Menschen, die in den Parlamenten zur rechten Zeit die Hand heben. Nur so lassen sich skurrile Enteignungsideen stoppen. Gerne steh ich Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung.