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Frage von Kurt R. •

Frage an Andreas Molau von Kurt R. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Molau,

diese Frage geht an Sie als Spitzenkandidat Ihrer Partei.

In Sandbostel (Wahlkreis Bremervörde) möchte eine Stiftung unter Beteiligung des Landes Niedersachsen am Ort des ehemaligen Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglagers eine Gedenkstätte errichten und internationale Jugendbegegnungen durchführen.

Teilen Sie die Auffassung, dass in diesem Zusammenhang an dieser Stelle von Deutschland, auf da Sie nach Ihren eigenen Angaben stolz sind, eine möglicherweise für andere Länder
v o r b i l d l i c h e Haltung eingenommen werden sollte, was Gedenk-Kultur und Völkerverständigung betrifft?

mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
NPD

Sehr geehrter Herr Ringen,

offensichtlich gehen unsere Vorstellungen von einer »vorbildlichen Haltung«, was »Gedenkkultur und Völkerverständigung« betrifft, auseinander. Sie deuten ja selbst an, daß diese Art der Gedenkkultur in anderen Ländern unüblich ist – sonst müßte Deutschland hier keine Ihrer Ansicht nach »vorbildliche Haltung« einnehmen.

Ich denke, daß Gedenkkultur sich auf positive Identifikation konzentrieren sollte. In Sandbostel könnte man in Gedenkstätten besser die Leistung jener Menschen dokumentieren, die das Moor kultiviert haben. Das würde auch Jugendlichen aus anderen Ländern zeigen, was das Spezifische dieses Landstriches ist. Es wird tatsächlich zu keinerlei Völkerverständigung kommen, wenn Sie in dieser KZ-Gedenkstätte (nur) das eigene Unrecht thematisieren. Geschichte darf nicht ein ständiges Feld der Aufrechnung sein. Wollen Sie daneben die Gedenkstätte für die Behandlung der deutschen Gefangenen durch die Engländer stellen?

Völkerverständigung entsteht nicht durch das Kultivieren von Feindbildern sondern durch die gemeinsame Arbeit an der Zukunft. Deshalb lehne ich diese Stiftung ab.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Molau