Frage an Andreas Mattfeldt von Ingo B.
Sehr geehrter Herr Mattfeld,
es ist bedauerlich, dass Sie gestern weitere Zahlungen an Griechenland durchgewunken haben. Ist Ihnen denn nicht klar, dass GR nicht im Euroraum zu halten ist? Selbst bei Erlass aller vorliegenden Schulden wird es GR nicht schaffen, einen positiven Haushalt zu erwirtschaften – der Euro ist für dieses Land einfach zu stark.
Es gibt daher nur eine Möglichkeit für GR wirtschaftlich wieder Fuß zu fassen, nämlich die Eurozone zu verlassen und zur Drachme zurückzukehren. Danach ist GR in der Lage abzuwerten bis es wirtschaftlich wieder konkurrenzfähig ist. Das ist eigentlich eine Binsenwahrheit – traurig, dass Sie als deutscher Bundestagsabgeordneter das einfach ignorieren.
Die weitere Wiederbelebung GR durch Eurokredite ist daher die schlechteste aller möglichen Alternativen. Der Euro hat sich somit leider nicht als Kitt, sondern als Sprengstoff für die europäische Einigung erwiesen. Es sollte daher jedem Land freigestellt sein, den Euroraum zwecks Stärkung der eigenen Wirtschaftsleistung zu verlassen.
Meine Frage:
Sind Sie bereit, das voraussichtlich im Sommer anstehende dritte Hilfspaket für Griechenland zu verhindern, um diesem Land den Austritt aus der Eurozone und damit einen Neustart seiner Wirtschaft zu ermöglichen?
Mit freundlichen Grüßen
Ingo Budde