Frage an Andreas Kreutzer von Martin E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Kreutzer,
ich habe das Grundsatzprogramm Ihrer Partei gelesen und konnte dabei feststellen, dass es zu vielen breit gefächerten Themen schlüssige Antworten gibt.
Im Gegensatz zu den etablierten Parteien sehen Sie sich als islamkritisch und sagen, dass Integration eine "Bringschuld" ist.
Wie werden Sie sich in Anbetracht dieser Aussage von rechtsradikalen oder rechtspopulistischen Strömungen abgrenzen?
Besteht für Sie trotzdem die Möglichkeit "gemäßigte" Muslime in Ihrer Partei zu integrieren?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Eppelmann!
In Bezug auf rechtsradikale oder rechtspopulistische Strömungen in anderen Parteien grenzen wir uns ab, in dem wir die Integrationserfolge von vielen Migranten anerkennen, gleichzeitig aber den wachsenen Einfluss des politischen Islam in der Parallelgesellschaft wehren möchten.
Ich mache das gerne an meinem gut integrierten, türkisch-stämmigen Ingenieurkollegen deutlich. Er ist in Berlin geboren, wie ich. Er hat in Berlin studiert, wie ich. Er hat die deutsche Staatsbürgerschaft, wie ich. Er möchte nicht unter die Knute der Scharia und der islamischen Gesistlichkeit kommen, genau wie ich.
Er ist für mich also ein waschechter Berliner, wiewohl er den kleinen Vorteil besitzt dreisprachig zu sein ;-).
Von der Parteiführung DIEFREIHEIT wurde darauf geachtet, ehemalige NPD- und DVU-Funktionäre als Parteimitglieder nicht aufzunehmen. Zusätzlich kann ich bestätigen, fremdenfeindliche Gesinnungen bei keinen Mitglied vorgefunden zu haben.
"Gemäßigte" Muslime, wie Ihre Formulierung lautet, können gerne in unserer Partei mitarbeiten, tun sich aber zur Zeit noch schwer, weil wir ja erst ein Jahr unterwegs sind und Vertrauen braucht viele Begegnungen und Zeit zum Wachsen.
Stützunterschriften habe ich bereits von einigen Muslimen bekommen, die ihren Glauben dem 21. Jahrhundert gemäß leben und mich kennen und schätzen.
Gerne lade ich Sie ein, einmal mit mir zusammen eine Freitagspredigt in einer Ditib-Moschee beizuwohnen oder bei Dialoggesprächen mit dabei zu sein.
Dies gilt auch für andere interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Ich wünsche Ihnen eine gute Wahlentscheidung.
Liste 18 hält der Wahl-o-mat für nicht wenige, für eine den eigenen Überzeugungen/Antworten gemäße Wahlentscheidung.
Probieren Sie es aus!
Mit besten Grüßen
Andreas Kreutzer