Frage an Andreas Keck von Werner U. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
In der Stadt München werden aufgrund der hervorragenden wirtschaftlichen Verhältnisse laufend mehr Fach-Arbeitskräfte benötigt. Durch den Fachkräftemangel ist es aktuell unumgänglich, dass die Arbeitskräfte, die einen Job haben, nicht selten sozusagen rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Wie soll dieser Stress in Zukunft bewältigt werden, wenn die Geburtenrate im Staat rückläufig ist und immer mehr Fachkräfte am Burn-out Syndrom leiden?
Sehr geehrter Herr Unger-Ullmann,
dieses Problem betrifft leider nicht nur München sondern viele Regionen Bayerns. Unsere Geburtenrate war in den letzten Jahrzehnten deutlich zu gering um genügend Nachwuchs auch an Facharbeitern auszubilden. Dieses Versäumnis ist natürlich nicht mehr aufzuholen - dennoch müssen wir über clevere Familienpolitik das Thema Familie und Kinder wieder attraktiver machen.
Für das akute Problem des Fachkräftemangels müssen wir aus meiner Sicht folgende fünf Themen beherzt angehen:
1) Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern, so dass und wenn von der Eltern gewünscht, beide ihrem Beruf weiter nachgehen können.
2) Ältere und erfahrene Fachkräfte im Job halten und dafür das Renteneintrittsalter flexibilisieren sowie Fort- und Weiterbildung für ältere Fachkräfte intensivieren.
3) Zuwanderung von Fachkräften und deren Familien fördern.
4) Die Ausbildung unserer Jugendlichen so optimieren, dass die Quote an Fachkräften erhöht wird.
5) Gemeinsam mit den Arbeit- bzw. Auftraggebern für weniger Stress am Arbeitsplatz sorgen
Leider gibt es für diese Herausforderung kein einfaches Rezept - wenn wir aber konzertiert an allen Themen arbeiten, sollten wir die Situation zumindest entschärfen können.
Herzliche Grüße
Ihr
Andreas Keck