Frage an Andreas Jung von Joachim S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Lieber Andreas
Wir waren im Seerhein Restaurant schon mal per Du und tue es einfach weiter
Durch Corona sind wir in unserer Existenz bedroht und zwar kurz davor, die Banken brauchen jede Menge Unterlagen bevor Bewegung in den Antrag der KFW kommt von Seite der Politik hört man immer unbürokratisch in der Realität ist das eine Farce was kann man tun?
Lieber Joachim Schulz,
vielen Dank für Deine Nachricht und bitte entschuldige, dass ich erst jetzt
antworte.
Nachdem die "Corona-Kredite" der KfW auf den Weg gebracht worden waren, gab es zahlreiche Rückmeldungen von Unternehmen, die die Voraussetzungen für die Vergabe als zu bürokratisch kritisiert haben. Diese Rückmeldungen haben wir sehr ernst genommen. In meiner Funktion als stellvertretender Fraktionsvorsitzender für Finanzen habe ich deshalb konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht, diese an die innerhalb der Bundesregierung für die KfW verantwortlichen Ministerien für Finanzen und Wirtschaft herangetragen und auf entsprechende Umsetzung gedrungen (vgl:
49dcf.html).
Dadurch konnten etwa folgende wichtige Verbesserungen erreicht werden:
- Auf das Erfordernis einer "positiven Fortführungsprognose" wird bei Unternehmen, die vor Corona, also zum 1. Januar 2020 "gesund" waren,
verzichtet. Gerade für die Voraussetzung einer solchen Prognose waren zahlreiche Unterlagen erforderlich. Zudem war eine solche Prognose über die
"positive Fortführung" angesichts der durch die Corona-Krise verursachten Schließungen mit vielen Unwägbarkeiten versehen, so dass eine Kreditvergabe
häufig daran scheiterte. Dem wird nun durch die Anknüpfung an den früheren Zeitpunkt entgegen gewirkt.
- Die zunächst nur kurzen Laufzeiten für die Kredite wurden verlängert. Die ursprüngliche Befristung auf fünf Jahre führte bei vielen Unternehmen dazu, dass die Kredite aufgrund dieser Rückzahlungsfrist als unattraktiv gewertet und deshalb nicht in Anspruch genommen wurden.
- Schließlich begegnete dem Erfordernis "banküblicher Besicherung" und dessen Handhabung in der Praxis vielfach Kritik, weshalb ich mich hier für Erleichterungen eingesetzt habe, um der besonderen durch die Corona-Krise verursachten Situation gerecht zu werden.
Ich hoffe, dass durch die Erleichterung auch in Deinem Fall eine Inanspruchnahme von "Corona-Krediten" möglich wurde. Sollte es noch irgendeine Frage dazu geben bzw. ich irgendwie unterstützen können, melde Dich bitte bei meinem Bürgerbüro unter andreas.jung.wk@bundestag.de.
Mit herzlichen Grüßen
Andreas