Andreas Imhof
DIE LINKE
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Frage von Heinz S. •

Frage an Andreas Imhof von Heinz S. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Imhof,

ich finde die Frage des (fehlenden) Tierschutzes in den letzten Jahren immer drängender.
Unerträglich finde ich mittlerweile viele Praktiken, siehe Tiertransporte über Tausende Kilometer, wie der Laster der unlängst auf dem AK Kamp-Lintfort umgekippt ist.Ich finde sowas dürfte es nicht geben.Wir sind es den Mitlebewesen schuldig, das wir ihnen den nötigen Respekt entgegenbringen, auch und gerade in den letzten Stunden ihres Lebens.
Ich könnte noch ganz viel aufzählen, Tierversuche, Schlachthöfe, Käfighühner,Kaninchenställe usw,usw.
Wie wichtig ist Ihnen dieses Thema und wie gedenken Sie sich dafür einzusetzen?

Mit freundlichen Grüßen
Heinz Schulz

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Schulz,

mit Ihrer Frage rennen Sie bei mir offene Türen ein. Natürlich ist der Tierschutzgedanke bei uns deutlich unterentwickelt, insbesondere wenn wirtschaftliche Interessen und damit mögliche Profite betroffen sind. M.E. hat die Gewinnmaximierung der Unternehmen hier klar hinter den Tierschutz zurückzutreten. Das gilt im übrigen auf vielen anderen Feldern auch, daß nicht das Unternehmensziel höher bewertet wird, als die Interessen und Rechte anderer.

Zur Frage des Einsetzens in Fragen des Tierschutzes muß zuächst festgestellt werden, daß der Bereich des Tierschutzes der sog. konkurrierenden Gesetzgebung angehört und der Bund sich diesen Bereich unserer Rechtssetzung zugeeignet hat. Insofern dürften die Einflußmöglichkeiten in diesem Bereich, auch im Falle meiner Wahl, eher bescheiden ausfallen. Einige Randgebiete (z.B. Jagd und Fischerei) sind Angelegenheit des Landes, aber hier finden nicht die Dinge statt, die Sie ansprechen.

Wenn Sie trotzdem meine Meinung zu den aufgeworfenen Fragen interessiert, so lasse ich Sie gerne wissen, daß ich insbesondere Praktiken, die Tieren eine unnötige Qual bereiten, ablehne.

Nur um nicht falsch verstanden zu werden, das Schlachten eines Tieres ist auch Qual, allerdings wird sich dies nicht vermeiden lassen. Das Transportieren über viele Kilometer vor der Schlachtung allerdings schon.

Freundliche Grüße
Andreas Imhof