Frage an Andreas Hoffmann von Günther D. bezüglich Bildung und Erziehung
Entschuldigen Sie, Herr Hoffmann, aber ich verfolge die Diskussion über Gesamtschulen seit mehreren Jahrzehnten. Hier muss sich doch etwas tun!?
Iglu-Studie, PISA-Studie, die Beobachtungen des UN-Bevollmächtigten sind doch keine Unterstellungen, sondern FAKTEN.
Warum verweigern Sie sich einer Antwort? Sehr seriös ist das nicht. Bildungs- und Schulpolitik sind DIE Bereiche, in denen Landespolitik wirklich maßgeblich Einfluss ausübt. Nirgends sonst haben Legislative und Exekutive im Land mehr Gestaltungsmöglickeiten. Und sie sind die zentralen Felder für die Zukunft nicht nur Deutschlands, sondern ganz Europas. Wenn Sie darüber nicht reden wollen oder können, worüber denn dann?
Ich bin schon verärgert, dass Sie das wichtigste Thema der Landespolitik mit einer Arroganz übergehen, die Politikern seit jeher unterstellt wird. Üblicherweise verteidige ich Politiker vor Generalangriffen.
Aber sicher nicht, wenn sie sich bestätigen.
Mit großem Unverständnis,
Günther Damm
Lieber Herr Damm,
sicherlich erinnern Sie sich an Ihre 1.Mail, die von "ideologischen Blockaden" und ähnlichen getragen war. Ich weis auch, dass es k e i n Bildungssystem geben kann, dass perfekt ist, aber es ist einfach unrichtig, mit Unterstellungen zu arbeiten. Sie haben keine offenen, von Interesse getragenen Fragen gestellt, sondern im Unterstellungs-Stil formuliert. Dass ich dies nicht akzeptiere, sollten Sie akzeptieren.
1. die UN-Beauftragte hat Deutschland besucht und das Bildungssystem in Deutschland kritisiert - sie war in keiner einzigen Schule und hat auch nicht über die Schulen in B-W gesprochen.
2. die von Ihnen behauptete "40%-Fehlerquote" ist schlichter Unsinn - ich weis nicht, wo Sie diese Informationen erhalten haben - sie sind in B-W schlicht unzutreffend
3. die PISA-Studie hat von sozialer Ungerechtigkeit gesprochen und sich dabei auf die Abiturienten bezogen - inzwischen steht fest, dass dieser Teil der Studie schlicht falsch ist, da die "PISA-Experten" vergessen haben, dass in B-W 1/3 aller Abiturienten das Abi an einem WG/TG usw. macht - diese Form der Gymnasien, die es kaum in einem anderen Bundesland gibt, wurde einfach nicht mitgezählt, obwohl diese Schulen zu einem Voll-Abi führen. Werden diese Abiturienten zum Ergebnis addiert, erledigt sich das "Problem" soziale Herkunft/Abi schnell - dann sind richtigerweise Bayern und B-W nicht am Ende, sondern im vorderen Bereich der "Sozial-Tabelle".
Wenn Sie sich tatsächlich für weitere Details informieren, steht Ihnen unser Wahlprogramm als Download zur Verfügung - ab Seite 41 geht es explizit um die Bildung - ich fühle mich als Vater von 2 Kindern in B-W in einem Schulsystem, dass bei PISA und IGLU oben in Deutschland und nicht unten steht "sauwohl".
http://www.cdu-bw.de/uploads/media/CDU_RegierungsProgramm_web.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Hoffmann