Frage an Andreas Hoffmann von Elisabeth B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
Sie denken wirklich, dass es mehr Studierende geben wird, wenn Studiengebühren in dem angedachten Umfang eingeführt werden? Meinen Sie, man wird sich eher für ein Studium in vollem Umfang entscheiden, wenn man weiss, dass man im Anschluss daran Schulden in vorher nie gekannten Dimensionen bewältigen muss?
Meinen Sie nicht auch, dass es auch dem Geist der Wissenschaft und des Studiums als charakterbildende Zeit entgegen läuft, wenn man in Zukunft auf studienbezogene Aktivitäten wie eine Teilnahme an ERASMUS, bei welchem der Nutzen für das spätere Berufsleben unschätzbar hoch sein kann, verzichten muss, aus Angst, das Studium ziehe sich dadurch in die Länge und wäre finanziell nicht mehr zu bewältigen? Wie ist es mit politischen und sozialen Engagement, wenn dieses unter Umständen teuer bezahlt werden müsste? Würde nicht auch der Forschungsgeist dadurch im Keim erstickt werden? Würde nicht die Wissenschaft unter Diplomarbeiten und Doktorarbeiten leiden, welche unter Zeitdruck verfasst werden würden?
Vielen Dank!
Hochachtungsvoll
Liebe Frau Barner,
nein, ich denke nicht wirklich, dass all die Dinge, die Sie ansprechen etwas mit den Studiengebühren zu tun haben werden - in allen Staaten - und es sind ist inzwischen die Mehrzahl, auch in Europa - sind alle Ihre Befürchtungen nicht eingetreten, obwohl dort die Studiengebühren weit aus höher sind, als bei uns.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Hoffmann