Frage an Andreas Dahl von Jochen N. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Haben Sie schon das Generationen-Manifest unterschrieben?
Hallo Herr Nibbe,
nein, habe ich nicht.
Ich teile zwar den Großteil der Thesen und Forderungen des ´Generationen-Manifests´, gehe aber speziell bei den Forderungen 7 und 9 nicht mit.
Ich begründe das wie folgt:
Zitat Manifest: /"//Wir mehren unseren Wohlstand auf Kosten der Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländern, die oft unter menschenunwürdigen Bedingungen für uns arbeiten. Es ist eine Schande, dass wir mit Übergewicht und Überfluss kämpfen, während im Rest der Welt Millionen Menschen nicht einmal das Nötigste zum Leben haben.//"/ (Zitat Ende)
Ich sehe es ganz und garnicht, daß wir mit Überfluß und Übergewicht kämpfen.
Dies mag bis vor 10 Jahren noch gegolten haben.
Mittlerweile aber ist es wohl eher so, daß wir auf Kosten der Menschen im eigenen Land unseren vermeintlichen ´Wohlstand mehren´, die unter unwürdigen Bedingungen wie Niedrigstlöhnen etc wirtschaften müssen und selbst kaum das nötigste zum Leben haben.
Es trifft zweifellos zu, daß dies auch für Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländern gilt, gesellschaftlich ist dies aber bereits in Deutschland schon der Fall.
Zitat Manifest: /"//Lehrpläne, Unterrichtsformen und Notensysteme der Vergangenheit müssen überprüft und so gestaltet werden, dass die Lust am Lernen, die Leistungsbereitschaft und die Talente von Jugendlichen in ihrer Vielfalt gefördert werden und ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird. Schule muss ein Ort der Begeisterung, der Stärkung des Selbstbewusstseins, der Entfaltung individueller Potentiale werden ...//"/ (Zitat Ende)
Ich halte die Schule nicht für den richtigen Ort zur Entfaltung individueller Potentiale oder zur Selbstbewußtseinsförderung. Dafür sind Elternhaus, Freizeitaktivitäten und die spätere Berufsausbildung zuständig.
Leistung, Lehrpläne auf höchstem Standard und Fleiß jedoch sind der Stoff aus dem eine erfolgreiche Schulbildung besteht.
Das Generationen-Manifest kann ich deshalb nicht unterzeichnen.
Herzliche Grüße,
Ihr
Andreas Dahl