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Andreas C. Wankum
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Frage von Birgit I. •

Frage an Andreas C. Wankum von Birgit I. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Abgeordneter Wankum!

Der Erste Bürgermeister Ole von Beust mahnte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, ihre Entscheidung zur Verwendung des Gebäudes Rothenbaumchaussee 19 zu überdenken Dieses war infolge einer frühzeitigen Form von Arisierung zunächst in den Vermögensbestand des NS-Lehrerbundes gelangt. Alternativ zu dem Antrag, den eine knappe Mehrheit befolgte, forderte ein anderer GEW-Antrag, das Gebäude der Freien und Hansestadt Hamburg zu einem geringen Preis anzubieten.
Bei diesen innergewerkschaftlichen Alternativen würde, falls der innergewerkschaftliche Diskussionsprozess wieder aufgenommen wird, die Freien und Hansestadt Hamburg vor die Frage gestellt, ob sie die Gelegenheit zum kostengünstigen Erwerb wahrnimmt.
In Ihrer Eigenschaft als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg haben Sie das Angebot der GEW an die Bertini-Stiftung kritisiert. Ralph Giordano hatte bereits zuvor entsprechend reagiert.
Würden Sie in Ihrer Verantwortung als Bürgerschaftsabgeordneter bei einem Angebot an die Stadt die Auffassung vertreten, nach den Grundsätzen „moralische Pflicht“, „historische Verantwortung“ und „Anstand“ (Ole von Beust) sei von der Freien und Hansestadt Hamburg ein solches Angebot anzunehmen?

Mit freundlichem Gruß
Birgit Imroll

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Imroll,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen sehr gern beantworte.

Moral, Geschichtsbewusstsein und Anstand sind für mich unteilbar. Deshalb sehe ich bei dem Thema Rothenbaumchaussee 19 keinerlei Grund, als Abgeordneter oder Gemeindevorsitzender unterschiedlich zu reagieren. Sowohl als gewählter Vertreter aller Hamburger Bürger wie auch als Sachwalter der Hamburger jüdischen Glaubens würde ich einen Erwerb des Gebäudes durch die Stadt zu einem symbolischen Betrag und die anschließende Nutzung für einen jüdischen Zweck sehr begrüßen. Ich halte dieses für die einzig richtige Lösung und setze hierbei sehr auf die Lernfähigkeit bei der GEW, dass dieser ebenso unselige wie unnötige Konflikt zu einem guten Ende geführt wird.

Mit einem freundlichem Shalom und besten Wünschen

Ihr
Andreas C. Wankum MdHB