Frage an Andrea Nahles von Heike R. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Nahles,
eine Frage an Sie als Sozialpolitikerin und stellv. Parteivorsitzende.
Die Rente mit 67 wurde federführend von Herrn Müntefering zum Gesetz gemacht. Mit zunehmenden Alter, mit sich ständig verschärfenden Stress am Arbeitsplatz erhöht sich, nachgewiesen vom Statistischen Bundesamt, der Krankenstand der über 65-jährigen, der schon heute doppelt so hoch ist wie bei den 40- bis 65-jährigen. In den ersten 6 Wochen zahlt der Arbeitgeber das Gehalt weiter, danach, bis zu 90% des Nettolohnes die Kassen. Rentenbeiträge zahlen für diese Zeiträume Arbeitgeber und Kassen weiter. Zahlreiche Krankmeldungen von über 65-jährigen, siehe Erkenntnisse des Statistischen Bundesamtes, werden die Belastungen der Arbeitgeber drastisch steigen. Frau Nahles, wer wird diese, real auf uns zukommenden Kosten, das Statistische Bundesamt hat garantiert recht, bezahlen? Vom Gesetz sind die Arbeitgeber ausdrücklich geschützt , wörtlich: "Sonstige Auswirkungen auf die Kosten der Unternehmen entstehen nicht" !
Frau Nahles, versichern Sie als SPD Vorsitzende, als Sozialpolitikerin und Befürworterin der Rente mit 67 den betroffenen Arbeiten und Angestellten, dass sie die "Zeche´" nicht zahlen müssen?
Wer wird aber dann zahlen? Ich hoffe sehr, dass als "Lösung" nicht der Kündigungsschutz abgeschafft wird.
Mit freundlichem Gruß
Heike Rogall
Sehr geehrte Frau Rogall,
ich habe Ihnen in einer Antwort vom 23.09. diesen Jahres bereits geschrieben, dass ich beim Thema Rente für einen flexiblen gleitenden Ausstieg ab 60 bin. Wir arbeiten derzeit an einem Konzept für diese flexiblen Übergänge ab 60. In Kürze wird dieses Konzept, erarbeitet von einer Arbeitsgruppe um Elke Ferner, vorgestellt.
Beste Grüße
Andrea Nahles