Frage an Andrea Nahles von Christian B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Nahles,
ich gestehe, ich bin schockiert über das hessische Debakel. Ich möchte hier gar nicht über den "Wortbruch" von Frau Ypsilanti sprechen. Im Gegenteil, meines Erachtens muss sich die SPD mittelfristig mit der Linken arrangieren.
Viel schockierender ist doch das Verhalten der Abweichler, Frau Metzger möchte ich hier allerdings auslassen, sie machte nie einen Hehl aus ihrer Ablehnung.
Ich finde es sehr verwunderlich, dass den beiden Damen erst einen Tag vor der entscheidenden Wahl das Gewissen Probleme bereitet.
Aber was Herr Walter sich hier geleistet hat, ist schlicht eine Frechheit. Wie kann er einen Koalitionsvertrag ablehnen, den er selbst mit ausgehandelt hat? Wie kann er sich einen Tag vor der Wahl wieder gegen Frau Ypsilanti stellen, wenn er doch erst vor wenigen Tagen ihr noch seine Unterstützung zugesichert hat?
Wie wird die Partei nun mit Herrn Walter umgehen? Wird es auch Konsequenzen für ihn geben, oder soll Frau Ypsilanti das komplette Debakel angelastet werden?
Mit freundlichen Grüßen,
Christian Burkard
Sehr geehrter Herr Burkard,
auch ich war entsetzt. Seit Monaten redet die SPD in Hessen über das Für und Wider einer Abwahl Kochs. Es kann nicht sein, dass man erst einen Tag vor einer Abstimmung sein Gewissen prüft. Ich nehme Dagmar Metzger da aus. Sie hat ihre Postion von Anfang an klar gemacht. Es trifft die gesamte hessische Partei hart, nachdem sie stolze 37 Prozent Zustimmung bei der Landtagswahl für ihre Politik gewonnen hat.
Aber, was jetzt passieren muss, beraten wir in den nächsten Tagen. Erst einmal muss man so einen Schlag verdauen.
Beste Grüße
Andrea Nahles
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