Frage an Andrea Nahles von Beatrice H. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Nahles,
Ihre Parteifreunde fordern die Einführung des Wahlrechts für Kinder, was ich für völlig absurd halte.
Gleichzeitig sind Kinder bis zum 14 Lebensjahr strafunmündig.
Für Kriminelle kann bis 21 Jahre Jugendstrafrecht angewendet
werden, wenn ein zweifelhafter Gutachter der pfadfindernahen Jugendgerichtshilfe den "Gutmenschen" spielt und an die zu rettende Zukunft der Täter appelliert. Die zerstörte Gegenwart der Opfer spielt leider nur eine untergeordnete Rolle.
Wie erklären Sie sich den völlig absurden Vorschlag von SPD Politikern, Kindern das Wahlrecht zu geben, aber bei kriminellen Delikten diese nicht angemessen abzuurteilen?
Ich bin der Ansicht, dass jugendliche Wiederholungstäter nicht mit Sozialstunden "belohnt" werden sollten, sondern die ganze Härte des Gesetzes spüren müssen. Bei Kindern unter 14 sollten die Eltern voll verantwortlich sein.
Wann endlich haben vor dem Gesetz zuerst die Opfer volle Priorität und nicht das Befinden der Täter?
Beatrice Hohls
Hamburg
Sehr geehrte Frau Hohls,
die von Ihnen vorgenommene Gleichsetzung der Themen halte ich für falsch.
Unabhängig davon, ob man den Vorschlag zur Einführung eines Kinderwahlrechtes unterstützt, halte ich Ihre Verunglimpfung der Jugendgerichtshilfe für nicht angebracht. Es handelt sich um eine schwierige und verantwortungsvolle Arbeit, in der sicher auch Fehler passieren können, denn kein Mensch ist unfehlbar. Mit Pauschalurteilen wird man dieser sehr differenzierten Problematik sicher nicht gerecht.
Und selbstverständlich müssen Opfer von Kriminalität entsprechend betreut und begleitet werden. Aber auch mit minderjährigen Tätern müssen wir anders verfahren, als mit Erwachsenen. Und für jedes negative Beispiel, das Sie eventuell vor Augen haben, gibt es dutzende von positiven Gegenbeispielen, wo es eine gute Opferbetreuung gab und jugendliche Täter entsprechend Verantwortung übernehmen mussten.
Beste Grüße
Andrea Nahles
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