Frage an Andrea Nahles von Konrad W. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Nahles !
Sie präsentieren sich in der Öffentlichkeit oft als die Vorkämpferin für "soziale Gerechtigkeit ". Zu Recht prangern Sie die Raffgier einiger Industriebosse an.
Ihr Verhalten wäre natürlich viel überzeugender, wenn Sie dies auch bei der weit überzogenen Altersversorgung der Bundestagsabgeordneten tun würden. Der Vergleich zur gesetzlichen Rente mit den üppigen Altersbezügen der Abgeordneten ist ein Skandal.
Zu dem jetztigen gemeinsamen Vorschlag von CDU und SPD herrscht bei Ihnen in der Öffentlichkeit absolute Funkstille.Hier vermisse ich jegliches Gefühl für soziale Gerechtigkeit. Eine Gleichstellung aller Abgeordneten und z.T. auch Politikern bei den Sozialversicherungen wie gesetzliche Rente, Krankenkasse, Arbeitslosenversicherung und Plegeversicherung sowie steuerfreie Pauschale ist doch sicherlich auch eine berechtigte Forderung für soziale Gerechtigkeit ???
Systeme existieren bereits in NRW und Schleswig-Holstein. Vielleicht könnten Sie ja auch mal über das kanadische Modell der erfolgsabhängigen Bezüge nachdenken ??
Wenn ich das Rumgeeiere zu diesem Thema von Herrn Laurenz Meyer und Herrn Benneter gestern Abend im Fernsehen bei N-TV gesehen habe, war dies ein weiteres Argument für Politikerverdrossenheit.
Es ist schon erstaunlich, wie geräuschlos und ohne groß inszenierte Medienauftritte die sonst so zerstrittene Koalition von CDU und SPD sich über großzügige Diätenerhöhungen geeinigt haben.
Auch das fadenscheinige Argument eine Diätenerhöhung mit einer entsprechenden Selbstbeteiligung bei der Altersvorsorge wäre politisch nicht durchsetzbar ist falsch.
Eine Große Koalition wäre dazu bestimmt in der Lage!!
Die Bürger würden es Ihnen danken, spätestens bei den nächsten Wahlen.
Mit freundliche Grüßen
Konrad Willwert
Sehr geehrter Herr Willwert,
der ausgehandelte Vorschlag ist ein Kompromiss in der Großen Koalition. Tatsächlich hätte ich mir durchaus eine reduziertere Altersvorsorge (z.B. mit Abschlägen wie bei anderen Arbeitnehmern auch) vorstellen können. Immerhin geht es ein wenig in die richtige Richtung. Eine ausführlichere Stellungnahme von mir finden sie ab Montag auf meiner Homepage. Ihre Andrea Nahles
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