Frage an Andrea Nahles von Hans-Georg W. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Nahles,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Bin positiv überrascht, nicht nur von Ihnen, sondern auch über andere Abgeordnete.
Kann Ihnen aber in der Sache nicht zustimmen.
Wer in den unteren Einkommensschichten, kann sich die vehement von Abgeordneten geforderte "PRIVATE" Alterssicherung leisten?
Da eine große Anzahl der zukünftig Erwerbstätigen unter der festgestellten Armutsgrenze von heute ca. 1450 € = ALG II und Hartz IV ca. 970,00€ !!!! an Einkommen haben wird - werden Menschen die Ihr ganzes Leben in dieser Einkommenshöhe arbeiten werden oder Leistungen beziehen, immer auf staatliche Alimientierung angewiesen sein, die Wertschöpfung ist also geringer,bzw. garnicht gegeben - oder? Nicht nur durch die (Leicht-)Lohngruppe bedingt, es wird immer weniger Arbeit angeboten, die zu einem Auskommen verhilft.
Was ist Ihr Konzept? Verlagerung von Kosten von den einen Topf in den Anderen kann doch nicht die Lösung sein? Senkung der Lohnnebenkosten um Arbeitgebern/Kapital einen gefallen zu tun (Exportweltmeister?) doch auch nicht ?
Vielen Dank für´s lesen
Grüße aus Salzgitter
Hans-Georg Waschk
Sehr geehrter Herr Waschk,
sie haben Recht - es wird immer Menschen geben, deren Einkommen nicht für eine private Rentenversicherung reicht. Daher muss die Grundsicherung im Alter armutsfester ausgestaltet werden als das mit der bisherigen Regelung gewährleistet wird. Ich möchte aber darauf aufmerksam machen, dass wir vor allem ein Problem mit der Kinderarmut haben. Und ich werde mich daher prioritär für eine bessere Ausgestaltung des Kinderzuschlags bei Alg 2 einsetzen. Daran wird hier im Bundestag auf der Fachebene gearbeitet. Frau Christel Humme setzt sich besonders dafür ein.
Andrea Nahles
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