Frage an Andrea Nahles von Olaf K. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrte Frau Nahles,
ich wohne nicht in Ihrem Wahlkreis, habe aber im Rahmen meiner Recherche zu Meinungen der Abgeordneten zu o.g. Thema den Beitrag meines Kameraden gelesen und mit Verwunderung Ihre Entgegnung darauf.
Es betrübt mich nach fast zwangzigjähriger Dienstzeit, dass Sie das zentrale Anliegen des Kameraden Gehring nur streifen und sich danach auf Allgemeinplätze zurückziehen. Leider ist das auch bei anderen Politikern im Umgang mit ihren Soldaten zu beobachten.
Herr Gehring und eine große Anzahl unserer Kameraden ist nämlich nicht der Meinung, dass eine Erinnerung in einem Satz des Bundespräsidenten reicht!
Welche Meinung vertreten Sie zur Errichtung eines Mahnmals mit namentlicher Nennung der gefallenen Soldaten der Parlamentsarmee. Reicht es Ihnen auch, wenn in einem Innenhof derer gedacht wird, die im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland ihr Leben gelassen haben?
Ich glaube Ihnen und Ihren Kollegen, dass es Ihnen nicht leicht fällt deutsche Soldaten in Auslandseinsätze zu entsenden. Endet die Verantwortung unser Parlamentarier mit dem Tod der Soldaten?
Ich werde in den nächsten Wochen zum wiederholten Mal im Rahmen der ISAF eingesetzt und würde mir wünschen, dass die Eltern, Kinder und Ehefrauen der gefallen Kameraden auch auf die Namen Ihrer Angehörigen blicken können - und das an zentraler Stelle. In Berlin, in unmittelbarer Nähe unseres Parlaments!
Mit freundlichen Grüße
Olaf Keck
Sehr geehrter Herr Keck,
Ihre Mail hat mich ins Nachdenken gebracht.
Vielleicht haben wir tatsächlich bisher zu wenig Gedanken verwendet wie wir mit gefallenen Soldaten umgehen. Ich verspreche das mit einigen entscheidenden Kollegen und mit Peter Struck zu erörtern. Bis zu einer ausführlicheren Antwort bitte ich um ein wenig Geduld.
Andrea Nahles