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Frage von Luca N. •

Frage an Andrea Nahles von Luca N. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Nahles,

Ich hätte eine Frage zum Thema Widerspruchslösung und Organspende. Ich persönlich bin ein fan der Widerspruchslösung, trotzdem habe ich Bedenken. Es könnte passieren, dass nach jemandes Tod gegen dessen Willen Entschieden wird und auch wenn sie sagen, er hätte ja zu Lebzeiten Wiedersprechen oder mit Angehörigen und Freunden reden können, missachtet dies, das Selbstbestimmungsrecht jedes Menschen. Ich weiß der Bedarf an Organen ist groß, ungefähr 9400 Stück nach der Zeit online, aber trotzdem sollte jeder Mensch klar bestimmen was post mortem mit ihm passiert. Täglich sterben drei Menschen auf der Warteliste für ein Organ, die Widerspruchslösung würde das natürlich ändern, aber was halten sie von der Idee, die Entscheidung zur Organspende als Pflichtfeld bei Krankenkassenkarten einzuführen, das heißt jeder hätte die Möglichkeit bei Anmeldung oder Wechsel der Krankenkasse über das Organspenden von sich und gegebenenfalls des Kindes zu Entscheiden. Es mag sein, dass ich ein paar wichtige Aspekte die das unmöglich machen übersehe, deshalb würde ich mich sehr über eine Antwort und ihre Meinung freuen.
Außerdem finden sie nicht, dass Jugendliche schon ab dem 16. Lebensjahr selbst entscheiden könnten, ob sie Organspender sein wollen oder nicht? Ich finde mit 16, besitzen die Jugendlichen schon das Wissen und die Reifheit selbst zu Entscheiden und wenn man dazu parallel noch jemanden vom Gesundheitsministerium in die Schulen schicken würde, der über das Thema aufklärt würden sich vielleicht mehr die Mühe machen und einen Organspendeausweis beantragen.
Würde mich sehr über eine Antwort freuen

Mit freundlichen Grüßen
L. N.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr N.,

besten Dank für Ihre Anregungen. Alle von ihnen aufgeworfenen Fragen werden ja derzeit intensiv diskutiert. Dafür ist ein Parlament ja da. Das Thema ist sehr vielschichtig und komplex, da verbieten sich einfachen Antworten. Sie können sich sicher sein, dass Ihre Einwände in den parlamentarischen Gremien ausführlich zur Sprache kommen werden. Und da es sich um ein so wichtiges Thema handelt, verbietet sich auch jede parteipolitische Kraftmeierei.

Beste Grüße,
Andrea Nahles