Frage an Andrea Nahles von Christine W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Nahles,
in Ihrer in den Medien zum Teil gesendeten, engagierten Rede zur SPD-Abstimmung über das Ergebnis der Sondierungsgespräche führten Sie aus, dass das bis dahin erreichte Ergebnis der SPD-Politik entspricht. Ich würde von Ihnen daher gerne wissen ob insbesondere ein Rentenniveau von 48%, wie es im Sondierungspapier festgehalten wurde, wirklich der SPD-Politik entspricht.
In der WAZ vom heutigen Tag ist die Armutsschwelle in Deutschland aktuell (also ohne weitere Inflation) mit 946 Euro angegeben. Wer über Jahre (ohne Unterbrechung der Erwerbsbiografie, was mittlerweile relativ selten ist) bei einem Mindestlohn von 8,84 Euro/Stunden und einer 40-Stunden-Woche arbeitet erreicht ca. 1.555,84 Euro Monatslohn und damit ein späteres Rentenniveau von etwa 746,80 Euro, was jetzt schon deutlich unterhalb der aktuellen Armutsschwelle liegt. Ist es wirklich das was die SPD als sozial ansieht und wofür sie mit Überzeugung eintritt?
Sehr geehrte Frau W.,
ich verstehe Ihre Nachfrage nicht ganz bzw. Ihre darin enthaltene Unterstellung nicht. Wir hatten in den Sondierungen vereinbart und haben dies nun auch im Entwurf für einen Koalitionsvertrag festgehalten, dass wir die gesetzliche Rente auf heutigem Niveau von 48 Prozent bis zum Jahr 2025 absichern werden und bei Bedarf durch Steuermittel sicherstellen, dass der Beitragssatz nicht über 20 Prozent steigen wird. Es geht um die gesetzliche Sicherung des Niveaus bei 48 Prozent, damit es darunter nicht geht.
Beste Grüße
Andrea Nahles
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