Portrait von Andrea Nahles
Andrea Nahles
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Andrea Nahles zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Christoph S. •

Frage an Andrea Nahles von Christoph S. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Nahles,
der Gini-Index weist Deutschland bzgl. der VERMÖGENS-verteilung auf dem 12. Platz aus.
Das heißt, dass in Deutschland die Kluft zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht. Ca. 10 % der Bevölkerung besitzen 60 % des Gesamtvermögens in Deutschland. Es soll keine NEID-Debatte geführt werden. Und doch kommt das Thema "agäquatere Beteiligung dieser 10 %" immer mehr in den Fokus. Die nächsten Billionen-Welle rollt auf die heute 30-bis 40-jährigen Erben von Morgen zu.

Was gedenkt die SPD und die Bundesregierung zu tun, um die Kluft NICHT größer werden zu lassen?

Die Stimmen mehren sich, dass mit Arbeit KEIN Vermögen mehr angehäuft werden kann.... nur noch mit Finanz-/Immobilienvermögen. Ich rede nicht von der Familie die ihrern 2 Kindern 3 Eigentumswohnungen vererben kann. Ich rede von Familien wie Quands, Albrechts, Scheffler etc. ... , die im PRIVAT-vermögen Höchstsummen haben, die in keiner Weise ADÄQUAT zur Lösung von Gesellschaftsaufgaben herangezogen werden.

Was wird seitens der SPD in den nächsten 12 Monaten in Angriff genommen ?
Zum Schluss noch eine Bemerkung: nach der OECD-Studie aus dem Jahr 2013 stehe Deutschland im Vergleich bzgl. der Entwicklung der EINKOMMEN von Arm-Reich recht gut da. Als die Exportnation Europas ging das allerding "natürlich" zu Lasten der IMPORT-Nationen Europas. Soll das so sein? NEIN, meine Anwort. Und Ihre? Was machen Sie dagegen?

Danke für die Antwort im Voraus.
Mit bestem Gruß
Christoph Schomer

Portrait von Andrea Nahles
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schomer,

die SPD hat hier beispielsweise die große Schere bei der Besteuerung von Einkommen und Vermögen im Blick. Hier sehen wir Handlungsbedarf. Gerade diejenigen, die über hohe Vermögen verfügen, müssen ihren Beitrag leisten.

Eine Entlastung sollte es hingegen bei kleineren Einkommen geben. Menschen, die sich bald über den Mindestlohn freuen, dürfen am Ende wegen zu hoher Steuern nicht weniger in der Tasche haben als mit dem Bezug von Transferleistungen.

Beste Grüße
Andrea Nahles