Frage an Andrea Nahles von Michael G. bezüglich Soziale Sicherung
Guten Tag Frau Nahles.
Mein Thema war NICHT die durchaus als schwierig anzusehende Lage alleinerziehender Mütter, sondern das existenzielle Unterdrucksetzen von Menschen die sich nicht wehren können. Deshalb erlaube ich mir, Ihnen wenigstens die erste Frage noch einmal zu stellen, auch wenn die Zweite mit einem schlichten Ja oder Nein zu beantworten gewesen wäre und mir persönlich ganz besonders am Herzen lag.
Jahrzehntelang kam das damalige Arbeitsamt quasi ohne Druckkulisse, Sanktionen und Security vor den Türen aus.
Warum glauben Sie, ist das heutezutage notwendig ?
Sehr geehrter Herr Grass,
ich lehne Sanktionen nicht grundsätzlich ab, da ich persönlich z. B. bereits in vielen Fällen geholfen habe, wo Betroffenen einfach falsche Auskünfte erteilt wurden, sie ihre Rechte nicht kannten oder andere Fehler passiert sind. Ich habe jedoch auch ganz konkret eine Reihe von Fällen erlebt, wo SGB II BezieherInnen falsche Angaben gemacht oder bewusst getäuscht haben. Auch habe ich persönlich erlebt, dass sich schlicht überhaupt nicht aktiv um Arbeit bemüht wurde und dies ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung.
Mir ist sehr bewusst, dass dies eine Minderheit ist, aber sie gibt es und es sind Mittel die die Solidargemeinschaft aller Beitrags- und Steuerzahler aufbringt. Damit sollte man anständig umgehen. Nicht mehr und nicht weniger.
Beste Grüße
Andrea Nahles