Frage an Andrea Nahles von Ingrid L. bezüglich Senioren
Sehr geehrte Frau Nahles,
Ihre Partei zieht mit dem Slogan "Soziale Gerechtigkeit" in den Wahlkampf ohne aber zu sagen, was darunter zu verstehen ist, so bleibt dies ein sehr schwammiger Begriff. Daher eine Frage zur Gerechtigkeit der rentenrechtlichen Anerkennung von Erziehungszeiten für Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden. Ich empfand diese Abgrenzung schon immer ungerecht und diskriminierend dieser Müttergeneration gegenüber. Diese Mütter haben ihre Kinder ohne nennenswerte staatl. Unterstützung geboren und erzogen. Die westdeutschen Mütter mussten wegen nicht vorhandener Kinderbetreuungsmöglichkeiten ihren Beruf aufgeben, da viele nur einen 8wöchigen Mutterschutz hatten und nicht in den Genuss eines Erziehungsurlaubes oder -geldes kamen. Für Mehrfachmütter war es wegen der langen beruflichen Abstinenz meist nicht möglich wieder Fuß zu fassen. Ihnen droht wegen der sinkenden Renten und der sinkenden Kaufkraft die Altersarmut. Wenn dann dank der Rentenreformen und teils erzwungener Frühverrentung die Rente des Mannes auch noch gekürzt wird, dann bekommen diese Paare erhebliche Probleme. Die Anerkennung von drei Erziehungsjahren für diese Müttergeneration ist nicht nur im Hinblick auf das sinkende Rentenniveau notwendig sondern auch ein Stück Generationengerechtigkeit. Wie steht die SPD zu diesem Thema?
Mit freundlichen Grüßen
I. Lößl
Sehr geehrte Frau Lößl,
selbstverständlich haben wir sehr klare Vorstellungen, worin für uns "soziale Gerechtigkeit" besteht. Diese können Sie auf folgenden Seiten (mit weiterführenden Links) unserer Partei nachlesen:
http://www.spdfraktion.de/themen/soziales
https://www.spd.de/themen/76408/gerechte_gesellschaft.html
Darüber hinaus haben wir in den letzten Monaten gerade im Zusammenhang mit den Diskussionen um das Betreuungsgeld immer wieder deutlich gemacht, dass wir eine Besserbewertung der Erziehungszeiten von Müttern befürworten, deren Kinder vor 1992 geboren sind.
http://www.spdfraktion.de/themen/merkel-schweigt-zu-den-wirklich-wichtigen-themen
Beste Grüße
Andrea Nahles