Frage an Andrea Nahles von Michael E. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Nahles,
obwohl Sie hier bereits Ihre Haltung zum Thema "Ehrensold für Wulff" erläutert haben, greife ich dieses Thema erneut auf. Für 19 Monate mehr oder weniger schlechte Arbeit dem Steuerzahler für den Rest seines Lebens mit rd. 0,5 Mio. € pro Jahr auf der Tasche zu liegen, ist in meinen Augen eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Alleine 199.000 cash - das ist nicht "kleinlich". Über diesen von Ihnen in diesem Zusammenhang verwendeten Begriff habe ich mich sehr geärgert.
Wie wollen Sie diese "Kleinlichkeit" jemandem erklären, der nach über 40 Jahren harter Arbeit und Einzahlen in die Rentenversicherung kaum genug zum Leben hat? Wie erklären Sie diese "Kleinlichkeit" dem Harz IV-Empfänger, wenn die Politik sich darüber streitet, ob 5 oder 8€ Erhöhung angemessen sind?
mfg Michael Ebbert
Sehr geehrter Herr Ebbert,
noch mal, ich finde es falsch, derartige Entscheidungen davon abhängig zu machen, wie ich persönlich die Amtszeit eines Bundespräsidenten bewerte. Wenn jetzt viele Bürgerinnen und Bürger die Höhe des Ehrensoldes für unsere ehemaligen Bundespräsidenten als unangemessen hoch empfinden, ist das legitim.
Aber ich bleibe dabei, dass wir grundsätzlich über das Thema "Ehrensold" diskutieren sollten und das gegebenenfalls generell anders regeln. Es von Fall zu Fall zu entscheiden, fände ich falsch.
Und natürlich muss man nach über 40 Jahren Arbeit von seiner Rente in Würde leben können. Und natürlich muss es Veränderungen bei Hartz IV geben. Wenn Sie in meinen Antworten hier in diesem Forum über die Stichwortsuchfunktion surfen, werden Sie auch entsprechende Vorschläge meiner Fraktion dazu nachlesen können. Oder Sie schauen auf unseren Internetseiten nach www.spdfraktion.de.
Beste Grüße
Andrea Nahles
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