Frage an Andrea Nahles von Nico R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Nahles,

mit Interesse habe ich den Ausszug aus ihrem neuen Buch auf welt.de gelesen.
Sie sehen sich selbst eher als eine liberale Linke, und lehnen paternalistische, also vormundshafte Tendenzen ab.
Sie sagen zudem, dass sie anderen ihre Freiheit zugestehen, auch wenn Ihnen nicht gefällt, wie diese genutzt wird.
Sie zeigen sich kritisch gegenüber dem "Diktat des gesunden Lebens" und halten ebenso zu strenge Nichtraucher-Gesetze (Rauchverbot im Auto) für nicht wünschenswert.

Ich teile ihre Meinung bei diesen Punkten, würde aber gerne wissen, ob diese Haltung von Ihnen grundsätzlich ist.
Mir geht es um das Thema Hanf. In Deutschland gibt es 2 Millionen Hanfkonsumenten
(Bundesministerium für Gesundheit)
und jeder einzelne von ihnen wird kriminalisiert. Wenn man erwischt wird, droht eine hunderte Euro teure MPU/ ein Führerscheinverlust, und "natürlich" eine Anklage -
Und das bei einem Rauschmittel, das weniger gefährlich ist als Alkohol oder Nikotin.
http://de.wikipedia.org/wiki/Drogen#Rangfolge_nach_Sch.C3.A4dlichkeit

Natürlich kann Hanf, wie jede Droge, schlechte Folgen für die Gesundheit haben. Aber beim Hanfkonsum schädigt man sich höchstens selbst (agressiv wie beim Alkohol wird man nicht).
Und gerade als Erwachsener hat man dieses Risiko selbst zu tragen - ohne dabei vom Staat noch zusätzlich kriminalisiert zu werden.
Wieso auch sollte man ein Unrechtsbewusstsein besitzen, nur weil man sich mal gemütlich einen Joint anzündet?

Die Grünen, die Linke, die Grüne Jugend, die Jungen Liberalen, die Linksjugend und die JUSOs sind für eine Legalisierung/ Entkriminalisierung des Hanf-Konsums.

CDU/CSU, FDP und Junge Union wollen weiterhin Probitionspolitik betreiben.

Meine Fragen nun an Sie: Auf welcher Seite stehen Sie?
Und finden Sie die Kriminalisierung von 2 Millionen Hanf-Konsumenten in Deutschland gerecht?

Mit herzlichem Gruß, Nico Rudolph