Frage an Andrea Nahles von Claudia R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Genossin Andrea Nahles,
mein Mann und ich sind seit über vierzig Jahren in der SPD und auch höchst betrübt über das Wahlergebnis vom 27.9. Gewundert hat es uns allerdings nicht - wir suchen seitdem nach FDP-Wählern, keiner will es gewesen sein.
Nun unsere Frage: dem Berliner "Tagesspiegel" vom Sonntag, 25.10.2009 entnehmen wir die Darstellung, daß Sie noch nie gearbeitet haben - außer in politischen Institutionen/Gremien. Diese Behauptung könnte man als Diffamierung auffassen. Daher bitten wir um entsprechende Aufklärung über Ihre Tätigkeiten in der Arbeitswelt.
Mit freundlichem Gruß
Claudia Röhrbein-Freyburg
Richard Röhrbein
Sehr geehrte Frau Röhrbein-Freyburg,
Sie sind nicht die ersten, die öffentlich nach meinen Anstellungsverhältnissen außerhalb politischer Institutionen fragen. Ich habe auch ein Recht auf eine gewisse Privatsphäre und werde hier nicht jeden einzelnen Arbeitgeber in meiner Vergangenheit benennen. Und meist geht es ja darum gar nicht wirklich, sondern über diesen Weg soll die Qualität meiner Arbeit in Frage gestellt werden.
Aber ich kann Sie beruhigen. Ich habe nicht nur in politischen Institutionen gearbeitet. Ja, ich bin bereits mit 28 in den Bundestag gekommen. Davor habe ich verschiedene studentische Nebenjobs gemacht, wie es viele neben ihrem Studium machen. 2002 bin ich aus Bundestag wieder rausgefallen und habe dann 3 Jahre bei der IG Metall und an der Bonner UNI gearbeitet. Inzwischen bin ich wieder im Bundestag und bin Sprecherin für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik geworden. Jetzt bin ich (erst) 39 und mal sehen, wo ich noch überall arbeiten werde.
Beste Grüße
Andrea Nahles