Frage an Andrea Nahles von Angelika W. bezüglich Frauen
Sehr geehrte Frau Nahles,
bei der kürzlich getroffenen Gesetzesänderung bezüglich des Abtreibungsrechts haben Sie für den Entwurf der CDU/CSU gestimmt und dies (u.a.) mit Ihrem katholischen Glauben begründet. Da in Deutschland Staat und Kirche getrennt sein sollten, intessiert mich Ihre Stellung hierzu.
Inwiefern können Sie die Trennung Staat - Kirche /bzw. persönlicher Glaube mit Ihrer Begründung/Einstellung in Einklang bringen?
Welche Folgen (psychologisch, frauenrechtlich ) hat dieses verschärfte Gesetz Ihrer Meinung nach für die betroffenen Frauen und ÄrztInnen?
Mit freundlichen Grüßen,
Angelika Wiegand
Sehr geehrte Frau Wiegand,
mit Verlaub, ich stehe zur Trennung von Staat und Kirche. Diese ist in Deutschland zwar nicht lupenrein (ich meine hier die Kirchensteuer), aber wesentlich. Das hat mit der persönlichen Motivation, weswegen ich Entscheidungen für mich als richtig oder falsch abwäge aber nun wirklich nichts zu tun. Dass ich meinen persönlichen Glauben angebe als Grund, ist keine Absage an die Trennung von Staat und Kirche, sondern eine Erläuterung meiner persönlichen Motivation.
Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich in meinem Votum für den fraktionsübergreifenden Gruppenantrag eine Hilfe für Frauen und Familien und keine Gängelung oder Ähnliches. Dies habe ich auch in meiner Rede im Bundestag deutlich gemacht. Diese können Sie gerne auf der Homepage des Bundestages im Protokoll des Deutschen Bundestages nachlesen.
Beste Grüße
Andrea Nahles
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