Über Andrea Herrmann-Weide
Andrea Herrmann-Weide schreibt über sich selbst:
Vor 55 Jahren bin ich in einem sehr treu sorgenden und konservativ orientierten Elternhaus geboren. Werte wie Zielstrebigkeit, Höflichkeit, Ehrlichkeit, Disziplin, Freundlichkeit, Leistungsbereitschaft, Hilfsbereitschaft etc. prägten meine Kindheit. Aber auch das Lachen, Freude, Humor und ganz viel Spaß begleiteten von Beginn an mein Leben. Ich durfte frühzeitig lernen, aus wenig Mitteln das Beste zu machen.
Neben der schulischen Bildung besuchte ich die Musikschule, lernte Akkordeon spielen und war verdammt ehrgeizig im Sportverein. Schwimmen und Langstreckenlauf sind auch heute noch meine Favoriten!
Der erfolgreiche Abschluss meiner schulischen Laufbahn ermöglichte mir das Studium zum Lehramt mit einem Zusatzstudium zur Sonderpädagogik. Mit großer Leidenschaft war ich 30 Jahre im Schuldienst, konnte sehr vielen Jugendlichen Partnerin auf ihrem Lebensweg sein und meine gelernten Fähigkeiten ihnen als kleine Orientierung auf den Weg geben. So haben wir gemeinsam viele schöne Erlebnisse „eingefahren“, die natürlich auch immer mit großen Herausforderungen verbunden waren. Ich arbeitete an Sonder- und Regelschulen in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen (damals noch in der ehemaligen DDR), seit 1990 in Niedersachsen und Bremen. Netzwerken, Verantwortung in verschiedenen Funktionen in Schule übernehmen und im politischen Raum ehrenamtlich tätig zu sein, standen im Mittelpunkt meines Lebens.
Ein wundervoller, eigentlich unbeschreiblicher Augenblick war 1982 die Geburt meines Sohnes. Wir durften sozusagen allein gemeinsam groß werden: Einfach schön! Heute bin ich sehr stolz, dass er seinen eigenen Weg erfolgreich geht und uns nach wie vor eine große Liebe verbindet.
Mit 33 Jahren bekundete ich meinen christlichen Glauben mit meiner Taufe in der katholischen Kirche und ein halbes Jahr später (Ostern 1994) wollte auch mein Sohn dieses Ereignis feiern.
Die Bremer katholische Kirche und die Bremer CDU wurden sozusagen unser neues Zuhause. Mein Sohn als Messdiener, ich als Mitglied des Gemeinderates und im politischen Raum bestimmten neben der Parteiarbeit auch die Arbeit im örtlichen Beirat im Bildungsausschuss unseren Alltag.
Seit viereinhalb Jahren habe ich die große Chance, meine vielfältigen Erfahrungen, mein Wissen und Können als Referentin Inklusion bei der Senatorin für Wissenschaft und Bildung einzubringen. Meine Aufgabe ist es, den inklusiven Prozess an Bremer Schulen zu kommunizieren, gestalten und zu beraten. Auch innerhalb der senatorischen Behörde habe ich die Möglichkeit in den einzelnen Referaten mitzuwirken. Sehr gern stehe ich auch für die vielen besorgten Fragen an der Seite der Eltern, Kolleginnen und Kollegen. Mit großer Freude konnte ich den Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention aktiv mit gestalten und vertrete heute den Bereich Bildung im Landesteilhabebeirat.
Zu meinem Leitbild gehört ein wichtiger Grundsatz (ein Vers aus der Bibel): Behandle Andere so, wie Du selbst behandelt werden möchtest. Daraus ergibt sich für mich auch die Aufgabe, die unsere Gesellschaft heute hat: Die Stärken des Einzelnen zu erkennen, zu fördern und zu fordern – und dies als Herzensangelegenheit!