Frage an Alexandra Dicke von Barbara H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Dicke,
als Fahrgast in S-Bahn, Regional- und Fernbahn sorge ich mich um meine und die Interessen anderer Fahrgäste, wenn der Bahnhof Altona an den Diebsteich verlagert wird. Denn es ist schon jetzt klar, dass am Diebsteich weit weniger Züge durchgeschleust werden können und sich die Züge dort stauen werden.
Als Bürgerin mache ich mir Gedanken über Beiträge der Stadt Hamburg zum Klimaschutz, der ja ganz wesentlich mit dem Thema öffentlicher Nah- und Fernverkehr zusammenhängt.
Aber durch den Abbau des vorhandenen Schienennetzes am Bahnhof Altona wird der öffentliche Nah- und Fernverkehr eindeutig ab- anstatt ausgebaut….
Als Anwohnerin in der Nähe des Diebsteichs mache ich mir Sorgen um meine Wohnqualität in den nächsten zehn Jahren, weil schon jetzt klar ist, dass der Ausbau des S-Bahn-Halts am Diebsteich zum Fernbahnhof eine riesige Baustelle mit Staub, Lärm und wesentliche Einschränkungen in meiner Mobilität mit sich bringt (der S-Bahn-Halt am Diebsteich soll für wenigstens ein Jahr gesperrt werden.)
Meine Fragen an Sie:
Meinen Sie nicht auch, dass in Zeiten des Klimawandels der öffentliche Nah- und Fernverkehrsnetz ausgebaut werden muss oder zumindest das vorhandene Schienennetz am Altonaer Bahnhof erhalten werden muss?
Was wollen Sie dafür tun, dass die Autofahrer in Hamburg auf S-Bahnen, Regional- und Fernbahnen umsteigen?
Finden Sie es in Ordnung, dass der geplante neue Bahnhof am Diebsteich zu einer Verschlechterung des Bahnverkehrs beiträgt, weil er neben der Verbindungsbahn zu einem weiteren, neuen Flaschenhals im Regional- und Fernverkehr wird?
Was wollen Sie tun, um meine Mobilität am Diebsteich zu erhalten?
Mit freundlichen Grüßen
B. H.
Hallo Frau Huber,
ich bin absolut der Meinung, dass wir den öffentlichen Nah- und Fernverkehr weiter ausbauen sollten. In Hamburg gibt es durch meine Partei ja auch entsprechende Planungen für den Nahverkehr.
Am Altonaer Bahnhof wird der Nahverkehr mit den S-Bahnen erhalten bleiben und nur der Regional- und Fernverkehr verlegt werden. Da durch diese Maßnahme in der neuen Mitte Altona neue Wohnungen und ein Park entstehen können, finde ich dies grundsätzlich begrüßenswert. Auch wird durch die Verlegung der Autozüge voraussichtlich den Verkehr um den Bahnhof Altona entlasten.
Ich stimme Ihnen allerdings zu, dass der deutschlandweite Rückbau des Streckennetzes der Bahn negativ zu bewerten ist.
Ich denke, dass einige Autofahrer durch den weiteren Ausbau und die Verbesserung des Services im öffentlichen Nahverkehr bewegt werden können, zukünftig mehr öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Auch die Preissenkungen und die Vereinfachung des Tarifsystems werden meiner Meinung nach helfen. Hir konnten wir bereits eine Verringerung des Mehrwertsteuersatzes für Bahntickets erreichen, was zu einer Preissenkung im Fernverkehr dieses Jahr führte. Zudem plant die SPD die Einführung eines 365 Euro Tickets für bestimmte Nutzergruppe und eine Begrenzung des Preisanstiegs auf Inflationsnivau beim HVV.
Ich weiß nicht, wieso Sie die Annahme treffen, dass die Verlagerung des Regional- und Fernverkehrs nach Diebsteich eine Verschlechterung des Bahnverkehrs bedeutet. Soweit ich informiert bin, wird der neue Bahnhof sogar mehr Züge abfertigen können, was unter anderem durch neue Weichen und Digitaltechnik erreicht wird.
Auch bin ich nicht sicher, inwiefern Sie Ihre persönliche Mobilität gefährdet sehen und wo Sie Ihren Wohnsitz haben. Die S-Bahn Anbindung zum Diebsteich bleibt ja auch nach dem Umbau bestehen, zudem sind zusätzliche Busanbindungen sowie mehr Farhrradständer geplant.
Sollten Sie weitere Fragen haben, melden Sie sich gerne noch einmal direkt bei mir oder im Kreisbüro der SPD Altona.
Herzliche Grüße
Alexandra Dicke