Alexandra Arndt mit blauem Schal und Bäumern im Hintergrund.
Alexandra Arndt
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Frage von Kathrin R. •

Wie werden Sie beim Klimaschutz die Bürger:innen mitnehmen? Sind Sie für Verbote klimaschädlichen Verhaltens? Ggf. welche?

Herzlich Kathrin R.

Alexandra Arndt mit blauem Schal und Bäumern im Hintergrund.
Antwort von
Klimaliste

Guten Tag Frau R.

vielen Dank, sie sprechen wichtige Themen an. 

Bürger_innen beim Klimaschutz mitnehmen

Meiner Überzeugung nach ist Klimaschutz eine gemeinsame Aufgabe und betrifft (fast) alle Bereiche des Lebens. Das Klima kommt uns Menschen zunächst weit weg und nicht direkt greifbar vor. Deshalb erscheint mir Aufklärung und das Benennen der Fakten bezüglich des Klimawandels als sehr relevant. Wenn ich dazu beitragen kann dafür mehr Bewusstsein zu schaffen, dann werde ich es tun. 
Mir ist es wichtig gemeinsam mit Bürger_innen über die Klimakrise und ihre Folgen für uns, aber auch über ihre persönlichen Erfahrungen und Belange zu sprechen. Weil dies aber m. M. n. nicht ausreicht, setze ich mich auch für mehr Bürgerbeteiligung bei politischen Entscheidungen ein. Sie kann bspw. durch die Etablierung vom Bürger_innen-; und Bürgerräten oder die Ausweitung des Wahlrechts unterstützt werden. 

Verbote von klimaschädlichem Verhalten

Bestimmte Praktiken, die dem Klima enorm schaden, sollten meiner Meinung nach verboten werden. Bei der Klimaliste sind wir der Meinung, dass notwendige Veränderungen für Klimagerechtigkeit auch positiv als Chance betrachtet werden können. Hier zwei Beispiel dafür: Ich setze mich gegen Greenwashing und Werbung für klimaschädliche Produkte, aber für eine gemeinwohlorientierte Wirtschaft mit fairen Handelsverträgen und Lieferketten ein. Ähnlich ist es auch bei der Verkehrswende: Solange Fliegen teilweise günstiger als ein Zugticket ist, wird die Mobilitätswende schwierig. Deshalb setzen ich und meine Partei uns bspw. für ein Verbot von Privatjets ein. Mehr Informationen hierzu finden Sie hier: https://eu.klimaliste.org/programm/?/programm/sites-eu/verkehr.html#flugverkehr. Für jede klimaschädliche Praktik, die wir einschränken oder verbieten, gibt es eine positive Forderung. 
Liste mit Verboten (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Verbot jeglicher Bohrungen nach fossilen Brennstoffen
  • Verbot von Tiefseebohrungen
  • Verbot des Baus von Pipelines durch Nord- und Ostsee
  • Verbot des Fangs von Singvögeln (Artenschutz)
  • Stopp von Flächenversiegelung 
  • Sofortiger Stopp jeglichen Torfabbaus.
  • Verbot von Privatjets
  • CO2-Exzesse wie Privat-Yachten und -Jets sind zu verbieten
  • Verbot von Bonusprogrammen für Vielflieger, stattdessen verpflichtende Malus-Programme, die finanzielle Anreize zur Flugreduktion schaffen
  • Verbot von Bullshit-Flügen wie Wochenend-Trips, Kurzstreckenflüge, private Weltraumflüge, Geisterflüge mit leeren Flugzeugen (um Startrechte nicht zu verlieren)
  • Werbeverbot für Flüge
  • Werbeverbot für besonders emissionsintensive Produkte und Dienstleistungen
  • Neuzulassungsstopp für Verbrennungsmotoren noch vor 2035

Diese Einschränkungen bei überflüssigem Luxus passieren aus der zwingenden Notwendigkeit, unseren Nachkommen eine gesunde und diverse Umwelt zu erhalten. Vergleicht man das einmal mit der langen Liste, die von den konservativen Verbotsparteien kommt (Verbot des Konsums von Marihuana, Verbot von Abtreibungen, Verbot von homosexuellen Ehen, Verbot von polygamen Ehen, Verbot von internationaler Reisefreiheit, Verbot von direkten, staatlichen Investitionen in die Herstellung von PV- oder Windenergieanlagen, Verbot auf private Sicherheitskopie von kopiergeschützten Medien, ...), teils ohne jedwede Notwendigkeit sondern aus reinem Kontrollzwang heraus, kann man die Klimaliste also als eine sehr freiheitliche Partei bezeichnen.

Als Politiker_in bin ich mir bewusst, dass ich Anderen nichts verbieten sollte, was ich selbst tue. Insofern habe ich was das betrifft auch eine Vorbildfunktion und versuche meinen ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten.