Frage an Alexander Ulrich von Günter W. bezüglich Verbraucherschutz
Wie ist Ihre Haltung zur Lebensmittelkennzeichnung, insbesondere wie ist Ihre Haltung und ein ggf. künftiges Abstimmungsverhalten bezüglich der Ampelkennzeichnung, die m.E. mehr transparenz schafft?
mfg
gw
Sehr geehrter Herr Günter Wahl,
vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie mich nach meiner Haltung zur Lebensmittelkennzeichnung gefragt haben.
Übergewicht und ungesunde Ernährung sind in Europa und insbesondere in Deutschland mittlerweile ein Riesenproblem. Dabei geht es um gesunde Lebensmittel. Viele Menschen können nicht das einkaufen, was gut und gesund ist, sondern müssen das einkaufen, was sie sich leisten können. Es ist leider so, dass viele Produkte, die billig angeboten werden, einen hohen Fett- und Zuckergehalt haben, damit sie nach etwas schmecken.
In Großbritannien ist es aufgrund der Einführung der Ampelkennzeichnung tatsächlich gelungen, Firmen dazu zu bringen, solch ungesunde Bestandteile in Lebensmitteln zu reduzieren. Im Gegensatz zu der oft geäußerten Behauptung, in Großbritannien habe sich das System nicht rentiert, stellten Familienminister und Gesundheitsminister gemeinsam im Januar den Bericht der Regierung „Gesundes Gewicht, gesundes Leben“ vor. Damit stellen sie sich ganz bewusst hinter die Ampelkennzeichnung. Dieses Ampelsystem finden die VerbraucherInnen leicht verständlich und es trägt dazu bei, Verhaltensänderungen zu bewirken.
(Diese Ampelkennzeichnung zeigt je nach der Zusammensetzung der Produkte grünes, gelbes oder rotes Licht für die vier Kategorien Fett - gesättigte Fettsäuren -, Zucker und Salz. Damit haben Sie eine Kennzeichnung für alle wichtigen Dickmacher.)
Die Leute können sich schnell orientieren und haben beim Einkaufen in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit alles Notwendige auf einen Blick, damit können sie sich gesund ernähren. Ich kann mir auch für Deutschland vorstellen, dass die Firmen darauf reagieren und diese ungesunden Artikel aus den Regalen heraus nehmen und gesündere, mit weniger Dickmachern belastete Lebensmittel in die Regale bringen. In England ist das nachgewiesen, ich würde es begrüßen, wenn die Regierung einmal einen Blick nach England richten könnte, wenn es um ein Maßnahmenpaket geht. Dort gibt es unter anderem auch Werbeverbote für Süßwaren und Ähnlichem in Kindersendungen.
Ich unterstütze eine verständliche, einheitliche und rechtlich verbindliche Kennzeichnung von Lebensmitteln, auch in Form eines Ampelkennzeichnungssystems.
Ihr Alexander Ulrich