Frage an Alexander Throm von Roland S.
Sehr geehrter Herr Throm,
Sie haben sich gegen die Gemeinschaftsschule ausgesprochen. Meinen Sie nicht, dass die Kinder in einer Demokratie möglichst lange gemeinsam lernen sollten?
Das dreigliedrige Schulwesen hat sich also mit deutlich besseren Lernleistungen zu rechtfertigen, nicht das gemeinsame Beschulen. Wie stehen Sie zu dieser Aussage?
Mit freundlichen Grüßen
R. S.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Fragen über abgeordnetenwatch. Gerne gehe ich darauf ein.
Die baden-württembergische CDU steht für ein differenziertes Schulsystem. Wir wollen die bereits bestehenden Gemeinschaftsschulen ohne eine gymnasiale Oberstufe erhalten, aber es sollen keine weiteren eingeführt werden. Die Real- und Werkrealschulen sollen weiterentwickelt werden zu einer sogenannten Realschule Plus mit 5. und 6. Klasse als gemeinsame Orientierungsstufen.
Denn eine aktuelle, von Grün-Rot beauftragte, Studie stellte fest, dass die Gemeinschaftsschulen nicht schlechter, aber auch nicht besser sind, als andere Schularten. Allerdings ist die Heterogenität an Gemeinschaftsschulen so groß, dass Lehrer sich überfordert fühlen. Und dies, trotz höherem Schulkontingent an diesen Schulen. Was diese Studie ebenfalls verdeutlicht, ist das die schwächeren Schüler nicht die Unterstützung erfahren, die sie bräuchten. Dabei sind die Gemeinschaftsschulen angetreten mit dem Ziel, dass gerade schwächere Schüler gestärkt werden sollen.
Mit besten Grüßen
Alexander Throm MdL