Frage an Alexander Süßmair von Maria H. bezüglich Umwelt
SOLIDARITÄT FÜR NEUE ARBEITSPLÄTZE
Die Diskussion zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit drehen sich aus meiner Sicht bevorzugt darum, wie man den Druck auf Arbeitslose erhöhen oder es Unternehmern genehm machen kann, zusätzliche Leute anzustellen (ohne zu fragen, ob diese Unternehmen Sinnvolles produzieren). Den kurzfristigen wirtschaftl. Zwangsbedingungen werden Kriterien der sozialen oder ökologischen Nachhaltigkeit meist untergeordnet. Verbleibende Arbeit soll eher von weniger Menschen geleistet, denn solidarisch auf mehrere Schulter verteilt zu werden. Insbesondere im Bereich globaler Umweltschutz und Entwicklung sind Stellenkürzungen zu beobachten, welche die dringend gebotene Verstärkung der Aktivitäten in diesem Bereich (Ressourcenschutz, Klimawandel, Erossionsvermeidung, Waldzerstörung, etc) verhindern.
Als Beitrag zur Minderung der Arbeitslosigkeit und gleichzeitig der fortschreitenden globalen Umweltzerstörung will das Projekt ´Spenden für Jobs´ symbolhaft und solidarisch Zeichen setzen für Bewusstsein und Aufbruch.
Weitere Information: http://www.wald.org/4jobs
Meine Frage: Ist Ihnen die Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes (und Finanzierung für 2 Jahre) im Bereich globaler Umweltschutz/nachhaltige Entwicklung eine Solidar-Spende in Höhe von EUR 250 wert?
RECYCLING-PAPIER
Der Papierverbrauch in Deutschland trägt mit ca 230 kg pro Kopf im Jahr zur Zerstörung von Waldökosystemen und sozialen Spannungen weltweit bei und stellt in keinster Weise ein nachahmenswertes Beispiel für ärmere Länder mit Nachholbedarf dar. Ein als global nachhaltig zu bezeichnender Prokopfpapierverbrauch sollte unter 150 kg pro Jahr betragen. Ein wirksamer Schritt in diese Richtung ist die Verwendung von Recyclingpapier, da dadurch der Einsatz von Primärfaser reduziert wird.
Meine Frage: Ist Ihnen diese Problematik so wichtig, dass in Ihrer Arbeit und Privatleben Recycling-Papier den Vorzug geben, solange dies aus technischen Gründen möglich ist?
MfG Maria Hölzl
Sehr geehrte Frau Hölzl,
danke für Interesse an meiner Kandidatur für die Linkspartei zum dt.
Bundestag.
Zu Ihren Fragen:
1. Meine Frage: Ist Ihnen die Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes (und Finanzierung für 2 Jahre) im Bereich globaler Umweltschutz/nachhaltige Entwicklung eine Solidar-Spende in Höhe von EUR 250 wert?
Wenn sie damit meinen, dass ich jetzt an Sie eine Spende in Höhe von 250 € leisten soll, um einen Arbeitsplatz im ökolgischen Bereich zu schaffen, ist meine Antwort: Nein! Zum einen bin ich (noch) kein MdB und muss mit einem untertariflichen Gehalt eines Chemielaboranten auskommen. Zum anderen muss doch wohl die Poltik und die gesamte Gesellschaft einen grundlegenden Richtungswechsel durchführen und die Schaffung von Arbeitsplätzen im Bereich Soziales, Bildung, Kultur und Ökologie fördern und ermöglichen. Leider ist aber die Situation derzeit so, wie Sie ja selbst in ihrer Frage beschrieben haben, dass im produzierenden Bereich immer weniger Menschen benötigt werden, aber im Gegenzug die gigantischen Reichtümer, die durch die gestiegene Leistungsfähigkeit unserer nationalen und auch globalen Wirtschaft angehäuft wurden, nicht für andere Bereiche genutzt werden, um dort neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dies liegt leider daran, dass wir im kapitalistischen Wirtschaftssystem leben und deshalb die Kapitalisten (Unternehmer und Aktionäre) mit den erwirtschafteten Werten machen können, was sie wollen. Um die Profite zu steigern, wird alles andere untergeordnet, zum Beispiel eben auch die Umwelt und das Leben vieler Menschen. Deshalb bin ich Sozialist und kämpfe für die Überwindung dieses Gesellschaftssystems.
2.Ist Ihnen diese Problematik so wichtig, dass in Ihrer Arbeit und
Privatleben Recycling-Papier den Vorzug geben, solange dies aus technischen Gründen möglich ist?
Mir ist die Problematik bekannt. Wenn es möglich ist, sollte mann/frau Recycling-Papier verwenden.
Ich hoffe, dass Ihre Fragen ausreichend beantwortet sind!
Mit sozialistischen Grüßen
Alexander Süßmair