Frage an Alexander Levin von Inga J. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Levin,
wir Bürger auf dem Lande sehen mit Sorge, dass immer mehr Agrarindustrieanlagen im ländlichen Raum entstehen, bzw. geplant sind. Die Gründe, die gegen solche Anlagen sprechen sind vielfältig und wurden zuletzt in der Dokumentation „Nie wieder Fleisch?“ (arte) hervorragend zusammengefasst. Aus einer der Pressemitteilungen Ihrer Partei geht hervor, dass Ihre Partei „in den derzeitigen Entwicklungen einen klaren Rückschritt in der Tierhaltung (sieht)“.
Welche konkreten Maßnahmen zu diesem Thema sind vorgesehen, wenn Sie an einer Regierung in Schleswig-Holstein beteiligt sein würden?
Mit freundlichen Grüßen
Inga Jürgens
Sehr geehrte Frau Jürgens,
Bitte entschuldigen Sie, dass ich erst jetzt antworte. Ich lag in der letzten Woche leider mit einer Erkältung im Bett. Außerdem musste ich mich zu dem Thema noch ein bisschen aufschlauen, da das nicht zu meinen persönlichen Kernthemen gehört.
Die heimische Öko-Landwirtschaft muss gefördert und der konventionelle Anbau weniger begünstigt werden als das bisher der Fall ist. Nischenmärkte müssen gezielt gefördert werden. Zudem muss der Verbraucher durch gezielte Aktionen und Marketing Maßnahmen lernen, sein Essverhalten umzustellen und seine Lebensmittel bewusster und kritischer einzukaufen.
Dies beginnt bereits in der Schule durch gezielte Ernährungslehre. Schon Kinder müssen lernen, mehr Wert auf die Herkunft und den ideellen Wert der Lebensmittel zu legen. Eine höhere Nachfrage und ein garantierter Mindestabsatz, z.B. durch Community Supported Agriculture und gezielte Förderungen ermutigen Betriebe zur Umstellung Ihrer Produktionsweisen auf eine nachhaltige Landwirtschaft.
Neben den bereits genannten Maßnahmen brauchen wir höhere Qualitäts- und Tierschutzanforderungen, die auch auf Importwaren angewandt werden müssen, um einheimische Qualitätsprodukte vor importierter Billigware zu schützen.
Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Levin
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